Schweizer Weihnachtsbäume gibt es von November bis Ende Dezember

Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Weihnachtsbäume haben ihre Saison zwischen November und Dezember.
- Landwirt Luder aus Bütikofen BE ist stolz auf seinen Hof.
1,2 bis 1,4 Millionen Weihnachtsbäume werden in der Schweiz jedes Jahr verkauft. Mehr als die Hälfte davon kommen aus dem Ausland; etwa 40 bis 45 Prozent produzieren rund 500 Landwirte und Forstbetriebe in der Schweiz. Einer davon ist Hans-Peter Luder nahe Burgdorf.
Auf dem Hof im bernischen Bütikofen herrscht derzeit Hochbetrieb: Seit dem 15. November und bis zum 27. Dezember ernten Betriebsleiter Hans-Peter Luder, seine Partnerin und acht Angestellte Christbäume.

Die Ernte beginnt so früh, weil viele Privatpersonen Weihnachtsbäume bereits Ende November in den Garten stellen und weil Luder Bäume für den öffentlichen Raum oder an Betriebe für deren Weihnachtsdekorationen liefern kann. «Die Weihnachtsbäume im Bundeshaus und in den Büros von Bundesrätin Doris Leuthard und BundesratUeli Maurer stammen von uns», sagt Luder nicht ohne Stolz gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Schweizer Produzenten im Vorteil
Die Schweizer Produzenten sind mit der frühen Ernte im Vorteil gegenüber den Importeuren. Denn die Weihnachtsbäume aus Dänemark, Deutschland oder Holland kommen aus den Kühlhäusern erst Anfang Dezember in den Verkauf. Dann ist ein grosser Teil auf dem Markt für Weihnachtsbäume bereits gelaufen. «Der Verkauf im Vorfeld ist für uns ein interessantes Geschäft», sagt denn auch Luder.
Auf seinem Hof herrschte darüber hinaus in diesem Jahr zusätzlicher Ausnahmebetrieb, weil parallel zur beginnenden Ernte im Spätherbst auch gleich noch Setzlinge gepflanzt wurden. Denn Weihnachtsbäume sind für die Produzenten ein langfristiges Geschäft. Sieben bis zehn Jahre wachsen die Bäume, bevor sie geerntet werden. Schweizweit gedeiht laut WaldSchweiz, dem Verband der Waldeigentümer.
Rapsöl gegen Läuse
Im Wald ist jeglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngern verboten. Auf den Feldern hingegen hilft Luder dem Wachstum nach. Die Felder sind eingeteilt in Streifen mit und ohne Gras. Die Bäume wachsen ohne Gras; dort bringt Luder Pflanzenschutzmittel gegen Unkraut und Moos aus.
Daneben wächst Gras, das gemäht wird; damit wird der Erosion vorgebeugt. Zudem werden die Bäume regelmässig gedüngt. Und im Frühjahr werden sie mit Rapsöl gespritzt, damit sich Läuse nicht in der Pflanze festsetzen können.
Die meisten der Weihnachtsbäume, die Luder anbaut, sind Nordmanntannen. Mit einem Marktanteil von 65 Prozent ist die Nordmanntanne auch schweizweit der beliebteste Weihnachtsbaum, gefolgt von der Rottanne (20 Prozent).