Schweizer Ferien sind dieses Jahr besonders günstig

Schweizer profitieren zum Ferienstart von einer gestiegenen Kaufkraft im Ausland. Grund sind der starke Franken und die im Vergleich tiefe Inflation in der Schweiz.

Beide sorgen dafür, dass sich Schweizer in den Ferien vielerorts mehr leisten können als vor der Pandemie.

Dieser Effekt zeigt sich laut «Travelnews» besonders in europäischen Ländern, wo die Preise im Vergleich zur Schweiz oft günstiger sind.

Am stärksten profitieren Schweizer Reisende laut einer Analyse der Raiffeisen-Bank in Skandinavien. Die norwegische Krone und andere nordische Währungen haben deutlich an Wert verloren.

Selbst Island, das lange als eines der teuersten Reiseziele galt, ist heute für Schweizer günstiger als die Heimat: zumindest bei Beherbergung, Restaurants und Verkehrsdienstleistungen. Auch in klassischen Euroländern wie Italien, Frankreich oder Spanien hat sich die Kaufkraft stabil gehalten oder sogar verbessert.

Nicht überall profitieren Schweizer von günstigeren Ferien. In Kroatien sind die Preise seit dem Euro-Beitritt 2023 spürbar gestiegen, berichtet «Swiss Info».

Die Kaufkraft der Schweizer ist dort gesunken. Trotzdem bleibt das Preisniveau mit etwa 60 Prozent des Schweizer Standards weiterhin attraktiv.

In der Türkei sind Ferien heute ebenfalls kostspieliger als früher: Die starke Abwertung der Lira wurde durch eine extrem hohe Inflation von teils über 700 Prozent mehr als ausgeglichen.

Wer besonders günstig reisen will, findet laut einer Analyse von Hellosafe viele preiswerte Destinationen in Asien und Afrika. In Laos sind Ferien für unter 15 Franken pro Tag möglich.

Moldawien gilt mit 32,10 Franken pro Tag als günstigstes europäisches Reiseziel. Die Anreise ist bei diesen Vergleichen allerdings nicht eingerechnet.

Trotz gestiegener Preise in einzelnen Ländern bleibt die Reiselust der Schweizer ungebrochen. Laut dem Bundesamt für Statistik gaben Schweizer 2023 durchschnittlich 1103,70 Franken pro Person für Auslandsreisen mit Übernachtung aus.

Die Budgets für teurere Reisen steigen weiter, während sie im Tiefpreissegment leicht schrumpfen, wie «Travelnews» berichtet.

Wer früh bucht, kann laut einer Holidaycheck-Analyse durchschnittlich über zehn Prozent sparen.