Die Schweiz zeigt sich bereit, Vorverhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den USA aufzunehmen. Dies gibt Wirtschaftsminister Guy Parmelin bekannt.
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Die Schweiz zeigt sich in Washington zu Vorverhandlungen zum Freihandelsabkommen bereit. - Twitter/@ParmelinG

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz will Vorverhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den USA aufnehmen.
  • Guy Parmelin traf sich heute Freitag mit seinem US-Amtskollegen Wilbur Ross.
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Die Schweiz ist bereit, Vorverhandlungen über ein umfassendes Freihandelsabkommen mit den USA aufzunehmen. Dies sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin nach einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Wilbur Ross am Freitag in Washington.

Das Anliegen stosse bei Ross auf offene Ohren, er habe aber nicht verschwiegen, dass das US-Handelsministerium gegenwärtig überlastet sei in Verhandlungen mit anderen Staaten. Das Treffen Parmelin-Ross fand an der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds IWF und der Weltbank statt.

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Wirtschaftsminister Guy Parmelin (r.) und sein US-Amtskollege Wilbur Ross. - Twitter/@ParmelinG

Der US-Wirtschaftsminister habe auch deutlich gemacht, dass ein mögliches Freihandelsabkommen so viele Sektoren wie möglich abdecken müsse, einschliesslich Bereichen wie dem geistigen Eigentum und der Landwirtschaft.

«Es soll sich nicht um ein Abkommen mit einer Kleinigkeit hier oder dort handeln, sondern möglichst viele Sektoren umfassen», sagte Parmelin. Dies bedeute jedoch nicht, dass der Agrarsektor gleich für alle Importe offen sei. Es könne aber beispielsweise Produkte von hoher Qualität geben, die auch für die Schweizer Konsumenten von Interesse sein könnten.

Strafzölle diskutiert

Parmelin diskutierte mit Ross auch die Zölle auf Stahl- und Aluminium, die die USA erhoben haben. Man habe festgestellt, dass zwei Drittel der Anträge auf Steuerbefreiungen für in diesen Sektor exportierte Produkte von den USA akzeptiert worden seien.

Dies sei ein «ermutigendes Resultat» und zeige, dass es sich bei den Schweizer Exporten um sehr spezifische, spezialisierte Produkte handle, die die Vereinigten Staaten nicht selber produzieren könnten, sagte Parmelin. Ein Reihe Anträge auf Steuerbefreiung für weitere Exportgüter sei hängig..

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