Schweiz muss laut Caritas mehr für Syrien tun

Das Wichtigste in Kürze
- Caritas Schweiz fordert die Schweiz dazu auf, einen grösseren Beitrag an humanitärer Hilfe für Syrien zu leisten.
- Zudem soll sie an der kommenden Syrien-Konferenz in Brüssel Stellung beziehen.
- Das SEM müsse seine restriktive Politik aufgeben.
In naher Zukunft sei eine Heimkehr der syrischen Flüchtlinge unwahrscheinlich, heisst es in einer Mitteilung der Hilfsorganisation vom Donnerstag. Über 13 Millionen Menschen seien auf humanitäre Hilfe angewiesen, über elf Millionen Menschen fehle der Zugang zu gesundheitlicher Basisversorgung und über zehn Millionen Menschen seien von Hunger bedroht.
Schweiz soll Stellung beziehen
Die Schweiz müsse an der zweiten Syrien-Konferenz in Brüssel vom 24./25. April aktiv und engagiert zugunsten grosszügiger Unterstützung der Menschen in Syrien und den Nachbarländern einbringen.
Caritas Schweiz fordert auch, dass die jährliche humanitäre Hilfe mittels eines Zusatzkredites von 50 auf 100 Millionen Franken aufgestockt wird. Die zusätzlichen Mittel seien hauptsächlich für die Einschulung der schulpflichtigen Kinder und für Ausbildungsprogramme zugunsten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einzusetzen.
Flüchtlingspolitik ändern
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) müsse bei den noch ausstehenden Entscheidungen über Asylgesuche von syrischen Kriegsvertriebenen die restriktive Politik aufgeben und ihnen den Flüchtlingsstatus zusprechen.
Zudem sollen die Kantone und das SEM die Härtefallregelung zur Umwandlung der Vorläufigen Aufnahme in eine Aufenthaltsbewilligung grosszügig auslegen. Laut Caritas befinden sich von 17'000 syrischen Kriegsflüchtlingen in der Schweiz 7000 Personen im Status der vorläufigen Aufnahme.