Post prüft Schadenersatzklage gegen Beschuldigte

Das Wichtigste in Kürze
- Sechs ehemalige Angestellte der Post und Postauto wurden durch den Bund angeklagt.
- Nun überprüft die Post ihrerseits ihre Verantwortlichkeits- und Schadenersatzklage.
Nach der Anklage gegen sechs ehemaligen Angestellte von Post und Postauto Schweiz durch den Bund prüft die Post ihrerseits eine Verantwortlichkeits- und Schadenersatzklage. Die Vorarbeiten liefen bereits und würden nach Abschluss des Fedpol-Verwaltungsverfahrens nun intensiviert.
«Wir hatten wegen des laufenden Verfahrens keine Einsicht in die Akten und durften auch niemanden befragen», schrieb die Schweizerische Post am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es sei wichtig, dass nun wieder vorwärts gemacht werden könne.
Post fühlt sich in ihrem Vorgehen bestätigt
Die Post nimmt die Anklage des Bundes zur Kenntnis, wie sie weiter schreibt. Sie sehe sich dadurch in ihrem Vorgehen und den getroffenen Massnahmen bestätigt. Bis die Angelegenheit lückenlos geklärt sei, behalte Die Post die variablen Lohnanteile der beschuldigten Personen zurück.
Das Unternehmen schreibt weiter, dass Bund, Kantone und Geschäftspartner von Postauto über viele Jahre systematisch hinters Licht geführt worden seien. Sämtliche Kontrollmechanismen hätten eklatant versagt. Dadurch sei die «inakzeptable Praxis» erst möglich geworden.
Der Verwaltungsrat der Post habe inzwischen verschiedene Konsequenzen auf verschiedenen Ebenen ergriffen: organisatorisch, strukturell und personell. Die Post verurteile jegliche Art von Korruption und toleriere diese nicht, heisst es zum laufenden Verfahren bei der Bundesanwaltschaft (BA). Die Post kooperiere vollumfänglich.