

Poser bleiben Treffen in Winterthur wegen Polizei fern
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Sonntag haben sich erneut zahlreiche Auto-Fans in Winterthur getroffen.
- In der Vergangenheit wurden solche Versammlungen immer wieder durch die Polizei aufgelöst.
- Diesmal blieb es aber ruhig, weil die Polizei einen Deal mit dem Organisator aushandelte.
Auch dieses Wochenende haben sich am Samstagabend Dutzende Autofans in Winterthur ZH versammelt. Zuletzt wurden die Treffen nach Lärmklagen und Verstössen gegen das Strassenverkehrsgesetz immer wieder verhindert oder aufgelöst.
Der Unterschied zu vergangener Woche: Es bleibt ruhig. Der Organisator des Treffens, der anonym bleiben will, erzählt gegenüber Nau.ch, dass ihn die Stadtpolizei Winterthur am Freitag kontaktiert habe. «Sie wollten eine Lösung suchen, die für sie und für mich passt.»
Er konnte mit der Polizei ausmachen, dass nur die «schwarzen Schafe» bestraft werden, die friedlichen Teilnehmenden aber bleiben dürfen. «Ich will ja nicht, dass ich wegen zwei bis drei Autos mein ganzes Treffen auflösen muss.»
Auto-Fan: Szene hat schlechten Ruf wegen «gäselen»
So fand das gestrige Treffen unter Polizeipräsenz statt. Nau.ch hat Teilnehmende vor Ort dazu befragt – erfreut zeigt man sich nicht, versteht aber die Anwesenheit der Streifenwagen. «Auf eine Art kann ich es verstehen, wegen denjenigen, die übertreiben», sagt etwa Alain aus Basel.
Auto-Fan Dirk aus dem Thurgau hat gar kein Problem mit den Beamten: «Ich finde es recht okay, dass die Polizei da ist. Es gibt Autos, die zu laut sind, zu illegal.» Letzten Samstag sei es – ebenfalls in Winterthur – ziemlich eskaliert. «Ich bin dann recht schnell gegangen, als die Polizei auf den Platz kam, weil ich keine Probleme haben will.»
Vor einer Woche legte die Polizei sieben Autos still und zeigte 14 Personen an. Das Treffen wurde verhindert, wie sie in einer Mitteilung schrieb. Diesmal blieb die Eskalation aus – für die Teilnehmenden gab es weder Frust noch Stau.
Sind Sie ein Auto-Fan?
Für Dirk ist klar, warum die Szene einen so schlechten Ruf hat: Weil einige «den Auspuff aufheulen lassen, im Stand gäselen. Das ist das Hauptproblem, das wir haben.» Er selbst sei da, um Leute zu treffen, die seine Leidenschaft teilen und um an seinem Auto herumzuschrauben.