Eine internationale Jury hat die eindrücklichsten Fotos aus der Wissenschaft in der Schweiz gekürt – sie zeigen die «Magie der Wissenschaft».
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«From head to toe» von Julien Busset - SNF (Schweizerische Nationalfonds)

Das Wichtigste in Kürze

  • SNF hat die beeindruckendsten Videos und Fotos aus der Schweizer Wissenschaft gekürt.
  • Diese geben unkonventionelle Einblicke in die Welt der Wissenschaft.
  • Die ausgezeichneten Werke werden am Bieler Fotofestival vom 6. bis 29. Mai präsentiert.
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Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) hat die eindrücklichsten Videos und Fotos ausgezeichnet, die unkonventionelle Einblicke in die Welt der Wissenschaft geben. Unter 334 eingereichten Werken kürte die Jury 14 Beiträge.

Ein verblüffendes 3D-Modell eines architektonischen Meisterwerks, die Probeentnahme eines verwesten Schweinekadavers und tanzende Neuronen: Die Welt der Wissenschaft ist viel mehr als nur trockene Zahlen und Fakten.

Das veranschaulichen die ausgezeichneten Werke des SNF-Fotowettbewerbs. Sie alle stünden für die Vielfalt der Forschung in der Schweiz und ihre Fähigkeit, zu überraschen, herauszufordern und zu faszinieren. Dies teilte der Nationalfonds am Dienstag mit.

Internationale Jury wählt aus

In vier Kategorien hat eine internationale Jury aus Fachleuten die besten Beiträge ausgewählt, die am Bieler Fotofestival vom 6. bis 29. Mai vorgestellt werden sollen. Neben je einem Siegesbeitrag erhielten zehn weitere Arbeiten eine Würdigung.

In der Kategorie «Das Forschungsobjekt» überzeugten Patrick Fleming und Petronella Mill von der ETH Zürich die Jury am meisten. Ihr Bild zeigt einen detailgetreuen Vertikalschnitt durch ein 3D-Modell der Stadtbibliothek von Stockholm. Sie wurde in den 1920er und 1930er Jahren erbaut und wird nun renoviert. Ziel des Gesamtwerks ist gemäss den Forschenden, verlorenes Wissen zurückzugewinnen und das architektonische Erbe der Bibliothek zu erhalten.

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«Section of a Library» von Patrick Fleming und Petronella Mill - SNF (Schweizerischer Nationalfonds)

Die Doktorandin Lara Indra von der Universität Bern gewann den ersten Preis in der Kategorie «Frauen und Männer der Wissenschaft». Der Beitrag ist ein mit einer automatischen Wildkamera aufgenommenes Foto, das sie bei der Probeentnahme eines verwesten Schweinekadavers zeigt. Dank ihren unkonventionellen Experimenten sollen Schätzungen über den Todeszeitpunkt in forensischen Fällen genauer werden.

«Magie der Wissenschaft»

In der Kategorie «Die Orte und Werkzeuge» wurde die Doktorandin Julie Fahymit dem ersten Preis geehrt. Ihr Bild «Schwimmende Untertasse» zeigt ein Gerät auf einem Teich, das aus dem Wasser entweichende Treibhausgase einfängt. Sie ist an der Hochschule für Landschaft, Gestaltung, Ingenieurwesen und Architektur in Genf.

Schliesslich überzeugte Alexandre Dumoulin von der Universität Zürich in der Kategorie «Video Loops». Sein Zeitraffer-Clip illustriert die Grundprinzipien der Bildung neuronaler Schaltkreise. Er zeigt, wie junge Neuronen zu anderen Zellen in ihrer Umgebung gelenkt werden. Für die Jury ist dies: «ein Zeugnis der Magie der Wissenschaft, die entsteht, wenn sie enthüllt, was im Kopf des Betrachters vor sich gehen könnte».

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