In Genf hat die GPK die Missbrauchsfälle im Heim für autistische Kinder untersucht. Ihr Urteil fällt dramatisch aus: Das Heim hätte nie eröffnet werden dürfen.
Die Fälle von Misshandlungen, die in Mancy angezeigt wurden, sind Gegenstand eines Verfahrens wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht bei der Genfer Staatsanwaltschaft (Archiv).
Die Fälle von Misshandlungen, die in Mancy angezeigt wurden, sind Gegenstand eines Verfahrens wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht bei der Genfer Staatsanwaltschaft (Archiv). - sda - KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • In Genf sollen in einem Heim autistische Kinder missbraucht worden sein.
  • Die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates hat jetzt ihren Bericht vorgestellt.
  • Das Urteil ist vernichtend. Der Staat habe komplett versagt.
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In Genf hat die GPK des Grossen Rates am Dienstag ihren Bericht im Zusammenhang mit den mutmasslichen Missbrauchsfällen in einem Heim für autistische Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Ihr Urteil ist vernichtend. «Der Staat hat versagt», sagte Cyril Aellen, Hauptverfasser des Berichts der Geschäftsprüfungskommission (GPK), vor den Medien.

Der FDP-Politiker betonte, dass das Heim in Mancy «nie hätte eröffnet werden dürfen». Alles sei überstürzt geschehen, «nichts war bereit». Es habe kein Budget, keine geeigneten Strukturen und keine individuelle Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner gegeben, so Aellen.

Es seien Mängel auf allen Ebenen festgestellt worden, von der Direktion bis hin zu einigen Angestellten des Zentrums. Ein schlechtes Zeugnis stellt die GPK aber auch der Vorsteherin des Erziehungsdepartements, SP-Staatsrätin Anne Emery-Torracinta, aus.

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