Mordfall Ilias (†7): Täterin hat sich nie bei Familie entschuldigt
Das Wichtigste in Kürze
- Mord in Basel: Alice F. tötet den siebenjährigen Ilias auf dem Heimweg.
- Die Seniorin zeigt bis heute keine Einsicht.
- Für Ilias Eltern ist die Situation nur schwer zu ertragen.
2019 ermordete die Basler Rentnerin Alice F. (79) den Erstklässer Ilias (†7) am helllichten Tag und auf offener Strasse.
Der Primarschüler und seine Mörderin kannten sich nicht. Das wahnsinnige Motiv der psychisch kranken Frau: Sie fühlte sich von den Behörden nicht ernst genommen. Sie wittert schon lange eine «Justizkorruption». Mit der Tat hofft sie, eine Reaktion der Behörden zu erzwingen.
Obwohl sie die Täterin ist, ist F. nicht schuldfähig. Die Seniorin leidet laut psychiatrischem Gutachten unter einem «Querulantenwahn». Will heissen: Sie ist nicht fähig einzusehen, dass ihre Tat unrecht war.
Alice F. befindet sich bis heute in Untersuchungs-Haft. Sie hat die Tat nie abgestritten, zeigt aber auch keine Einsicht. Für Ilias Eltern ist das nur schwer zu ertragen.
«Sie hat sich nie entschuldigt»
Vier Jahre nach der Tat meint Ilias' Papa Valon Mahmuti: «Die Zeit heilt alle Wunden – das stimmt vielleicht für andere, aber für uns nicht.» Es werde jeden Tag schlimmer. Für ihre zwei jüngeren Kinder müssen die Eltern aber stark bleiben.

Unter die Trauer um den Siebenjährigen mischt sich auch Wut auf die Täterin. Samire Mahmuti erinnert in der SRF-Doku «Verbrechen im Wahn», wie es war, die Mörderin ihres Sohnes vor Gericht zu sehen: «Es war so schwer, ihr in die Augen zu schauen. Sie hat vor uns gelacht und 45 Minuten über ihre Probleme gesprochen. Die Tat hat sie nicht erwähnt.»
Das Schlimmste für die Eltern: «Sie hat sich nie bei uns entschuldigt. Mit der Tat hat sie aber nicht nur Ilias getötet, sondern auch uns alle als Familie.»