Mehrheit der Jugendlichen interessiert sich für eine Lehre

Die Mehrheit der Jugendlichen in der Schweiz interessiert sich für eine berufliche Grundbildung. Das gaben 60 Prozent der über 96'000 Jugendlichen, die im Sommer 2025 vor der Ausbildungswahl stehen, im Nahtstellenbarometer des Bundes an.
Der Anteil bewege sich damit auf vergleichbarem Niveau wie in den Vorjahren, teilte das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI am Dienstag mit.
Knapp zwei Drittel der Jugendlichen, die eine berufliche Grundbildung anstreben, verfügen über einen unterzeichneten Lehrvertrag. Weitere 11 Prozent haben eine mündliche Zusage erhalten.
Mädchen ziehen allgemeinbildende Schulen vor
Die zweithäufigste Option nach der beruflichen Grundbildung seien eine allgemeinbildende Ausbildung in Maturitäts- und Fachmittelschulen, hiess es weiter. 51 Prozent der weiblichen Jugendlichen interessieren sich dafür. Bei den männlichen Jugendlichen sind es 40 Prozent.
Rund 80 Prozent der Jugendlichen gaben an, bei der Ausbildungswahl von ihren Eltern unterstützt worden zu sein. Der überwiegende Teil der Jugendlichen schätze das Wissen ihrer Eltern über das Schweizer Bildungssystem als gut bis sehr gut ein, schrieb das SBFI.
Jugendliche mit Migrationshintergrund beurteilen den Kenntnisstand ihrer Eltern signifikant zurückhaltender.
Kaufmännische Ausbildung am beliebtesten
Das Lehrstellenangebot bleibt stabil. Fast 80 Prozent der Unternehmen halten ihr Angebot im Vergleich zum Vorjahr konstant. 57 Prozent der befragten Betriebe bieten Lehrstellen an.
Neun von zehn angebotenen Lehrstellen führen zu einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) und acht Prozent zu einem eidgenössischen Berufsattest (EBA).
Die zehn beliebtesten Lehrberufe entsprechen laut SBFI weitgehend jenen des Vorjahres. An der Spitze liegen eine kaufmännische Ausbildung (KV), gefolgt von den Ausbildungen zu Fachpersonen in Gesundheit, Informatik und Detailhandel. Neu in der Spitzengruppe vertreten ist die Schreiner-Lehre.