In Luzern ereigneten sich gestern zwei antisemitische Vorfälle. Die Polizei konnte mittlerweile einen Verdächtigen festnehmen.
antisemit
Das Video zeigt den zweiten Angriff von gestern Abend in Luzern. - Screenshot Instagram: @apr_god

Das Wichtigste in Kürze

  • In Luzern ereigneten sich gestern gleich zwei antisemitische Vorfälle.
  • Die Polizei konnte mittlerweile einen Verdächtigen verhaften.
  • Es handelt sich um einen 46-jährigen Schweizer.
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In Luzern ist ein junger orthodoxer Jude Opfer eines antisemitischen-Angriffs geworden. Der Mann wurde beschimpft und tätlich angegriffen. «20 Minuten» berichtete zuerst über den Vorfall.

Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes SIG, konnte mit dem Opfer sprechen. Dieses sei leicht verletzt worden, bestätigte Kreutner gegenüber Nau.ch.

Kurz darauf kursiert im Netz ein Video eines Mannes, der antisemitische Beschimpfungen von sich gibt. «Es scheint der gleiche Täter zu sein», sagt Kreutner.

In dem Video ist zu sehen, wie der Angreifer einen weiteren Juden als «A... loch» und «Drecks-Jude» beleidigt. Dazu zeigt der Mann den Hitlergruss.

Täter
Der Täter beschimpfte zwei Juden unter der Gürtellinie.
Täter
Dank des Eingreifens einer dritten Person zog der Täter von dannen.
Täter
Der Mann wurde später von der Polizei festgenommen.

Eine unbeteiligte Person stellte sich mutig zwischen den Aggressor und das Opfer. Über den zweiten Angriff sind noch nicht viele Details bekannt, aber es ist sicher, dass er im selben Zeitraum stattfand.

Polizei hat 46-jährigen Schweizer verhaftet

Die Luzerner Polizei bestätigt den Vorfall auf Anfrage von Nau.ch und vermeldet eine Verhaftung: Ungefähr um 9.15 Uhr wurde an der Pfisterngasse in Luzern «ein stark angetrunkener 46-jähriger Schweizer» festgenommen.

Dies, nachdem es vorgängig an der Bruchstrasse und an der Baselstrasse zu je einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen sei, so die Polizei weiter. Die entsprechenden Ermittlungen seien am Laufen.

Aufgrund der laufenden Ermittlungen könnten derzeit keine näheren Angaben zu den beiden Vorfällen gemacht werden.

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