Mäusebefall sorgt für verspätete Kiwi-Saison in Schweizer Regalen

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mäusebefall zwingt zur Vernichtung von Kiwis im Wert von 19 Millionen Franken.
- Der Vorfall hat Auswirkungen bis in die Schweiz.
- Die Kiwi-Saison bei Schweizer Grossverteilern hat sich um eine Woche verzögert.
Die Kiwi-Saison in Neuseeland hat begonnen: Per Schiff werden die exotischen Früchte nach Europa transportiert. Doch eine ganze Schiffsladung landet nun allerdings in der Biogasanlage statt im Fruchtsalat.
Grund dafür ist ein grossflächiger Mäusebefall im Frachter. Festgestellt wurde dieser vor wenigen Wochen bei der Ankunft des Schiffes im belgischen Hafen Zeebrügge, wie der neuseeländische Bauernverband mitteilt.
Kunden wollen keine Mäuse-Kiwis
Betroffen ist eine Ladung Sun-Gold-Kiwis des Unternehmens Zespri. COO Jason Te Brake erklärt die Vernichtung der Ware einerseits mit dem potenziellen Risiko für die Lebensmittelsicherheit. Andererseits fürchtet er um den Ruf der Marke.
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Man habe daher davon abgesehen, die einzelnen Früchte zu kontrollieren und neu zu verpacken. «Unsere Kunden haben deutlich gemacht, dass sie die Früchte wegen der damit verbundenen potenziellen Risiken nicht wollen.» Daher landet die ganze Ladung im Gesamtwert von 19 Millionen Franken in der Biogasanlage.
Der Vorfall von Ende April hat auch Auswirkungen auf die Schweiz.
Die Migros teilt auf Anfrage von Nau.ch mit: «Wir haben Kenntnis von diesem Vorfall. Die Auswirkungen sind aber bereits überstanden und es wird nicht zu einem Kiwi-Enpgass kommen. Aufgrund des Ausfalls startete die Kiwi-Gold-Saison lediglich eine Woche später.»
Auch Spar musste die Saison um eine Woche verschieben. «Bis auf den späteren Saisonstart hat es keine weiteren Auswirkungen für den Schweizer Markt.»
Es droht kein Kiwi-Engpass
Auch die Schweizer Grossverteiler Coop, Denner, Aldi und Lidl können Kiwi-Hungrige beruhigen. Ein Engpass drohe keiner.
So schreibt zum Beispiel Lidl: «Die betroffene Ware konnte zeitnah durch eine neue Lieferung ersetzt werden.»