Der Lötschberg-Basistunnel ist erst seit dem 22. April wieder durchgängig befahrbar. Nun musste die Oströhre bereits wieder gesperrt werden.
Lötschberg-Basistunnel neat
Das Bild zeigt einen Wasser-und Schlammeinbruch gegeben in der Oströhre von der Lötschberg-Basistunnel neat. - sda - Stefan Irngartinger, BLS AG / Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen eines erneuten Wassereinbruchs wurde die Oströhre des Lötschberg-Tunnels gesperrt.
  • Die Züge werden nun durch den Lötschberg-Scheiteltunnel umgeleitet.
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Im Lötschberg-Basistunnel treten momentan Wasser und Schlamm an der bekannten Stelle ein. Dies erklärte die BLS-Sprecherin Tamara Traxler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb sei die Oströhre des Tunnels aktuell gesperrt.

Die IC 8 von Bern nach Brig verkehrten gemäss Fahrplan. Die IC 61 würden in Spiez und Brig gewendet, das heisst, sie fallen zwischen Spiez und Brig aus. Die EC werden durch den Lötschberg-Scheiteltunnel umgeleitet.

Lötschberg-Basistunnel seit 22. April wieder offen

Der Lötschberg-Basistunnel war erst seit dem 22. April wieder durchgängig befahrbar, nachdem die Aufräumarbeiten nach dem letzten Wassereintritt abgeschlossen werden konnten. Die Oströhre im doppelspurigen Tunnelabschnitt war zuvor seit dem Wasser- und Sandeintritt vom 13. März gesperrt.

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Bauarbeiter laufen im Rohbau Richtung Ferden im Lötschberg Basistunnel, am Dienstag, 13. November 2018, in Frutigen. - keystone

Bis Herbst 2020 will die Bahn langfristige bauliche Massnahmen ausarbeiten: Wasser- und Sandeintritte sollen künftig bewältigt werden, ohne dass der Bahnverkehr beeinträchtigt wird. Die BLS wird ihre Vorschläge dem Bundesamt für Verkehr zur Plangenehmigung unterbreiten.

Kameras bewachen die betroffene Stelle

Um die betroffene Stelle im Tunnel mittelfristig zu sichern, hat die Bahn in der Oströhre Absetzbecken aus Stahl eingebaut. Sie überwacht die Stelle mit Kameras; zudem gibt es regelmässige Kontrollgänge. So wird sichergestellt, dass bei einem erneuten Wasser- und Sandeintritt sofort die nötigen Massnahmen eingeleitet werden.

Die betroffene Stelle des Tunnels liegt in einer wasserdurchlässigen Kalkschicht mit Karststrukturen. Veränderungen im Wasserhaushalt im Berginnern lassen sich laut BLS nicht vorhersehen.

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