Das Kantonsspital Aarau (KSA) erhält vom Regierungsrat 240 Millionen Franken Unterstützung. Vier Verwaltungsräte treten nicht mehr zur Wiederwahl an.
Kantonsspital Aarau
Wegen des geplanten Neubaus benötigt das staatseigene Kantonsspital Aarau einen Finanzspritze von 240 Millionen Franken vom Kanton Aargau. - sda - zvg KSA

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kantonsspital Aarau musste im November beim Kanton eine Finanzspritze beantragen.
  • Gleichzeitig baut es einen Neubau für rund 540 Millionen Franken.
  • Vier der sieben Verwaltungsräte treten darum im kommenden Jahr zurück.
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Mit 240 Millionen Franken unterstützt der Regierungsrat das Kantonsspital Aarau. Der Verwaltungsratspräsident Peter Suter und drei Verwaltungsräte treten per Ende der Amtsperiode im Juni zurück. Das teilte der Regierungsrat am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Aarau mit.

Kantonsspital Aarau
Das Kantonsspital Aarau. - Nau / Chantal Siegenthaler

Die Verwaltungsräte gab an, sie hätten nicht mehr den notwendigen Rückhalt in der Politik. Der Regierungsrat sieht nach eigenen Angaben derzeit keine direkte Verantwortung des Verwaltungsrats für die notwendige Wertberechtigung des KSA.

Kantonsspital Aarau geht ohne Finanzbetrag konkurs

«Wir kommen nicht darum herum, den Finanzbetrag zu bezahlen – sonst geht das Spital konkurs», sagte Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP). Der Kanton sei verpflichtet, die Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Die notwendigen 240 Millionen Franken entsprechen knapp dem nominellen Aktienkapital der KSA-Gruppe. Das Kantonsparlament wird über die Millionensumme entscheiden.

Das grösste Spital im Aargau hatte im November beim Regierungsrat den Antrag auf eine Finanzspritze gestellt. Es errichtet derzeit einen Neubau für 540 Millionen Franken. Der Spitalbetrieb ist trotz der Finanznot sichergestellt.

Die Parteien im Parlament forderten bereits eine «schonungslose Analyse» des Debakels. Der Regierungsrat müsse seine Rolle als Eigentümer «konsequent und mit Nachdruck» wahrnehmen.

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