Basel: Kanton will Parkplätze im Wettsteinquartier doch aufheben

Die Basler Verwaltung will im Rahmen des Baus einer Fernwärmeleitung in der Wettsteinallee zehn neue Bäume pflanzen und Parkplätze mit Rasenfugensteinen entsiegeln. Dafür sollen zehn Parkplätze gestrichen werden. Bereits vor zehn Jahren hatte die Basler Regierung solche Pläne.
Betroffen ist der Abschnitt zwischen Wettsteinplatz und Riehenring, wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement am Dienstag mitteilte. Dort soll im Zuge des Fernwärmeausbaus durch die Industriellen Werke Basel (IWB) ab Mitte 2025 die bestehende Baumreihe ergänzt werden.
Die zwischen den Bäumen verbleibenden 22 Parkplätze würden mit Rasenfugensteinen versehen, so dass Regenwasser zu den Baumwurzeln gelangen könne. Entsprechend dem Schwammstadt-Prinzip werde das im Boden gespeicherte Regenwasser über die Vegetation verdunstet, heisst es weiter.
Finanziert wird die Umgestaltung via Mehrwertabgabefonds. Nach der Umgestaltung wird es in diesem Geviert statt 62 Parkplätze noch 52 geben.
Bürgerprotest gegen Baumpflanzung
Die Pläne werden ab Mittwoch im Kantonsblatt publiziert. Bereits 2015 hatte die Basler Regierung in diesem Gebiet anlässlich von Werkleitungs-Sanierungen 20 Parkplätze aufheben wollen, um 22 neue Bäume pflanzen zu können. Die Anwohnerschaft wehrte sich jedoch mit einer Petition dagegen.
Der Grosse Rat entschied sich 2016 für einen Kompromiss. So wurden nur zwölf Bäume gepflanzt und zehn Parkplätze aufgehoben.
Veränderte Ansprüche an Basler Strassen
Seither hätten sich die Ausgangslage und die Ansprüche an die Basler Strassen verändert, heisst es weiter. So fordere eine vom Grossen Rat im Jahr 2024 an die Regierung überwiesene Motion, dass Kanton und Gemeinden den Baumbestand bis ins Jahr 2037 um mindestens 2000 Bäume erhöhen.