In Uri soll Französisch auf der Oberstufe wieder obligatorisch sein

Der Kanton Uri will den Schulen mehr Freiraum bei der Unterrichtsgestaltung einräumen. Mit einer Revision der Stundentafeln plant er Änderungen bei der Organisation des Unterrichts und beim Sprachenlernen.
Neu soll die Unterrichtszeit in Minuten statt in Lektionen festgelegt werden. So könnten die Schulen weiterhin mit 45-Minuten-Lektionen arbeiten, wären aber nicht mehr daran gebunden, wie die Urner Bildungs- und Kulturdirektion am Freitag mitteilte.
Auch selbstorganisiertes Lernen soll gestärkt werden, damit die Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeit flexibler nutzen können und an ihren überfachlichen Kompetenzen arbeiten können.
Französisch wird Pflicht – Italienisch neu im Angebot
Beim Sprachenlernen stehen für die Bildungs- und Kulturdirektion zwei Änderungen im Zentrum: So soll Französisch auf der Oberstufe für alle Lernenden obligatorisch sein. Zum anderen soll Italienisch auf der Primarstufe im Rahmen des selbstorganisierten Lernens und auf der Oberstufe neu während den Unterrichtszeiten, statt wie bisher ausserhalb angeboten werden.
Der Erziehungsrat erachte es als angezeigt, die bestehenden Stundentafeln für die Volksschule zu revidieren, heisst es in der Medienmitteilung. Erkenntnisse aus Praxis, Wissenschaft und Evaluation hätten dies gezeigt.
Die Vernehmlassung dauert bis zum 11. Juli. Danach sollen die Rückmeldungen ausgewertet werden und der Erziehungsrat beschliesst das weitere Vorgehen.
Der Kanton Uri hat das Ziel, die revidierten Stundentafeln auf den 1. August 2026 in Kraft zu setzen, wie dem Communiqué zu entnehmen ist.