Immer mehr Touris: Zentralbahn kämpft mit Koffer-Flut

Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Touristinnen und Touristen benutzen die Zentralbahn.
- Jeder Reisende hat dabei im Durchschnitt 1,7 Koffer dabei.
- Das führt zu Herausforderungen – und stellt auch eine Gefahr dar.
- Die Zentralbahn hat deshalb reagiert.
Der Panorama-Express der Zentralbahn (ZB) über den Brünig nach Interlaken Ost ist beliebt – vor allem bei Touristinnen und Touristen. Die ZB prognostiziert auf dieser Strecke in den nächsten fünf Jahren einen Anstieg der Passagierzahlen von jährlich 870'000 auf 1,33 Millionen.
Die steigende Zahl an Reisenden bringt Herausforderungen – auch wegen dem vielen Gepäck. Denn jeder Einzelreisende hat im Durchschnitt etwa 1,7 Koffer dabei. Sämtliches Gepäck muss sicher im Zug verstaut werden.
Dabei darf dieses keine Türen versperren, wie Thomas Keiser, Leiter Unternehmenskommunikation bei der ZB, in der «Luzerner Zeitung» erklärt. Auf Bergstrecken kann das Gepäck zudem ins Rollen geraten und so zu einem Sicherheitsrisiko werden.
Reist du oft mit dem Zug in die Ferien?
«Ein gewisses Risiko besteht immer», sagt Keiser. Deshalb habe die ZB verschiedene Massnahmen ergriffen – darunter zusätzliches Personal im Bahnhof Luzern sowie in den Zügen.
Keiser: «Trotzdem kann es passieren, dass Gepäck auf den Bergstrecken in Bewegung gerät. Solche Vorfälle gab es bereits, wobei es in wenigen Fällen zu kleineren Verletzungen kam.»
Viererabteile werden zu Gepäckablagen
Wegen der Koffer-Flut hat die Zentralbahn kurzfristig weitere Massnahmen eingeführt. Dazu gehört laut der «Luzerner Zeitung» unter anderem, dass Viererabteile für Gepäckablagen geopfert werden. Oder ein Video auf dem Perron im Bahnhof Luzern, welches zeigt, wie Gepäck richtig verstaut wird.

Langfristig plant die ZB eine Verbesserung ihrer Infrastruktur und eine Erweiterung ihres Angebots. Dazu gehören neue Doppelspurabschnitte oder der Kauf neuer Züge, die auf die Bedürfnisse der Touristinnen und Touristen ausgerichtet sind.