Schweizer Seen und Flüsse bringen derzeit kaum die erhoffte Abkühlung. Doch es gibt noch einige eisige Ausnahmen.
Seealpsee
Im Appenzeller Seealpsee kann man sich wirklich noch abkühlen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Seen und Flüsse erreichen Mega-Temperaturen. Erfrischend ist das nicht.
  • Nicht nur Menschen, sondern auch Fische haben unter dem plütterwarmen Wasser zu leiden.
  • Wer ins kühle Nass springen will, muss den Weg in die Berge auf sich nehmen.
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Auf die Hitzewelle folgt eine Schwitzewelle. Und alle wollen sich abkühlen. Nur wie, ist die Frage.

Denn: Die Schweizer Seen sind derzeit alles andere als das erhoffte kühle Nass. Die Temperaturen der grossen Seen liegen tagsüber zwischen 22 und 25 Grad.

Besonders plütterwarm sind der Katzensee im Kanton Zürich und der Luganersee mit bis zu 29 Grad.

Bist du eine Wasserratte?

Und auch die Flüsse bringen nicht die gewohnte Erfrischung. Die Temperaturen von Aare, Limmat und Co. liegen teils weit über der 20-Grad-Marke.

Was für Menschen unangenehm ist, wird für viele Fischarten lebensgefährlich.

Laut SRF leiden vor allem Äschen, Forellen und andere Kaltwasserfische unter der aktuellen Wärme. Flüsse wie die Aare oder Limmat führen nicht nur warmes, sondern auch sauerstoffarmes Wasser. Für empfindliche Arten der sichere Tod.

Doch es gibt sie noch, die kühlen Gewässer. Nau.ch liefert dir die Übersicht.

Das Engadiner Frische-Trio

Das Oberengadin im Kanton Graubünden hat gleich drei Perlen für diese Hitzewelle. Die Temperaturen des Silsersees, des Silvaplanersees sowie des St. Moritzersees liegen tagsüber zwischen 16 bis 19 Grad.

Silsersee
Der Silsersee im Oberengadin erwärmt sich weniger stark als tiefer gelegene Seen. (Archivbild)
Silvaplanersee
Gleiches gilt für den Silvaplanersee.
St. Moritzsee
Und auch der St. Moritzsee ist noch wirkliche eine Erfrischung.

Hier wird der Kreislauf garantiert wach.

Bibbern im Herzen der Schweiz

Wem ein See zu langweilig ist, sollte sich den Fluss Muota im Kanton Schwyz merken.

Hier erreicht das Wasser derzeit maximal 15 Grad – selbst an Hitzetagen. Das Gebirgswasser stammt direkt aus dem Schwyzer Voralpenland und rauscht unbeeindruckt kühl Richtung Vierwaldstättersee.

Muota
Die Muota im Kanton Schwyz darf nicht unterschätzt werden – und das nicht nur wegen der tiefen Wassertemperaturen. (Archivbild) - keystone

Ideal für alle, die den kurzen Schock lieben – oder einfach mal wieder richtig frieren wollen. Der Fluss kann allerdings ganz schön reissen und ist nur für gute Schwimmerinnen und Schwimmer geeignet.

Ein erfrischender Sprung vor Postkartenkulisse

Wer nicht nur Frische, sondern auch Fotokulisse sucht, fährt Richtung Berner Oberland.

Der Oeschinensee oberhalb von Kandersteg BE liegt auf über 1500 Metern Höhe. Eingebettet in ein Bergpanorama, bietet der türkisfarbene See nicht nur ein Unesco-Weltnaturerbe, sondern auch Wassertemperaturen zwischen 17 und 20 Grad.

Oeschinensee
Im Oeschinensee kann man wirklich noch im kühlen Nass schwimmen. (Archivbild) - Berner Oberland Pass

Ebenfalls ein Geheimtipp: der Seealpsee im Appenzellerland. Mit rund 19 Grad bleibt auch er angenehm kühl. Und das mitten im Wanderparadies des Alpsteins.

Seealpsee
Der Seealpsee bietet eine Postkartenkulisse. (Archivbild) - keystone

Übrigens: Die Hitzewelle endet voraussichtlich am Sonntag. Dann bringen Gewitter und kühlere Luft die ersehnte Erfrischung.

Bis dahin gilt: Wer echte Abkühlung sucht, muss wissen, wo. Die letzten kalten Seen und Flüsse sind jetzt Gold wert ...

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