Im Kanton Uri fällt die Übertrittsquote ans Gymnasium dieses Jahr so tief aus wie seit 2010 nur einmal.
Welche Berufswünsche Jugendliche haben, hängt auch von ihrer Schullaufbahn ab. Jugendliche, die das Gymnasium absolvieren, wünschen sich Berufe mit höherem sozialen Status als Jugendliche in einer Berufslehre. (Symbolbild)
Im Kanton Uri nimmt im kommenden Schuljahr etwa jede siebte Schülerin bzw. jeder siebte Schüler der 6. Klasse den Übertritt ans Gymnasium. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Zentralbild/BRITTA PEDERSEN
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Der Kanton Uri verzeichnet dieses Jahr die zweittiefste Übertrittsquote ans Gymnasium seit 2010. Von 386 Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse besuchen 54 im nächsten Schuljahr das Gymnasium. Das entspricht einem Wert von gut 14 Prozent.

«Momentan werden die Gründe für die tiefe Übertrittsquote eruiert», hielt die Staatskanzlei Uri am Freitag in einer Mitteilung fest. Die Lehrpersonen wiesen die Schulkinder per 1. März den verschiedenen Niveaus der Sekundarstufe I zu.

Ganzheitliche Beurteilung statt Notenschnitt

Im Kanton Uri erfordert der Übertritt ans Gymnasium weder eine Prüfung noch einen fix zu erreichenden Notenschnitt. Die Noten spielten eine Rolle, aber die Lehrperson treffe den Entscheid aufgrund einer ganzheitlichen Beurteilung des Kindes und nehme Rücksprache mit Kind und Eltern.

Der Kanton Uri weist die tiefste Maturitätsquote aller Kantone auf. Da bisher nur ein Langzeitgymnasium besteht, forderte 2024 ein Postulat die Prüfung der Schaffung eines Kurzzeitgymnasiums.

Ablehnung des Kurzzeitgymasium-Vorschlags

Der Regierungsrat sprach sich in einem Bericht und der Landratssitzung vom 21. Mai dagegen aus.

Zur Gewährleistung der Durchlässigkeit zwischen Oberstufe und Gymnasium will die Regierung aber die Kommunikation und Information verbessern. Auch im Rahmen der beruflichen Orientierung soll die Option Übertritt ans Gymnasium verstärkt thematisiert werden.

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