Murgang in St. Niklaus VS, Bahnhof in Chavornay VD überflutet

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz wurde am Montagnachmittag von starken Gewittern heimgesucht.
- Die Niederschlagsmengen lösten in St. Niklaus VS einen Murgang aus.
- In Chavornay VD wurde die Unterführung des Bahnhofs überflutet.
- Der Bund warnt in einzelnen Regionen mit der Warnstufe 4.
Der Bund hat am Montagnachmittag die Warnstufe 4 wegen Gewitter-Gefahr ausgesprochen. Betroffen waren verschiedenste Regionen der Schweiz – von der West- bis in die Ostschweiz.
Dabei ist es mancherorts zu grösseren Schäden gekommen. Die starken Niederschläge lösten in St. Niklaus VS einen Murgang aus.
Der Zugverkehr zwischen St. Niklaus VS und Täsch musste unterbrochen werden, wie die Matterhorn Gotthard Bahn auf X bekanntgab. Ersatzverkehr gebe es vorerst keinen.
Zudem kommt es zu Verkehrsbehinderungen. Die Strecke St. Niklaus – Herbriggen ist in beide Richtungen gesperrt, schreibt der Gemeindefürungsstab St. Niklaus auf Facebook. Auch die Strecke Stalden – St. Niklaus ist in Richtung Zermatt ist gesperrt.
Feuerwehr muss Wasser aus Unterführung abpumpen
In Chavornay VD ist am frühen Montagabend nach einem heftigen Gewitter die Unterführung des Bahnhofs überflutet worden. In den Stunden danach normalisierte sich die Lage nach Polizeiangaben.
Laut einem Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei kam es kurz nach 18 Uhr zu der Überschwemmung. Die Feuerwehr habe das Wasser abgepumpt. Im Bahnverkehr entstanden laut SBB Verspätungen von rund zehn Minuten.
Wie andernorts in der Schweiz regnete es in der Region sehr stark, in Orbe VD hagelte es. Zum Teil wurden Schachtdeckel durch das viele Wasser angehoben. Das Ausmass der Sachschäden war laut Polizei zunächst unklar.
Erdrutsch verschüttet Passstrasse über den Albula
Einen Erdrutsch gab es am Montagabend auch zwischen Bergün und Preda. Dort wurde die Passstrasse über den Albula verschüttet. Wie lange die Strasse deswegen gesperrt bleibt, war nach Polizeiangaben zunächst unklar.
Der Erdrutsch ging rund 500 Meter vor Preda auf die Strasse nieder, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Wie viel Material auf der Strasse landete, war vorerst unbekannt.
Er habe keine Informationen über ein «Unwetterproblem» in Graubünden, sagte der Polizeisprecher mit Blick auf die Murgänge, die sich im Wallis am Montagabend nach heftigen Gewittern ereignet hatten.
Bewohner sollen Gräben und steile Hänge meiden
In den gefährdeten Regionen sollten Gewässer und exponierte Orte gemieden werden, warnt der Bund.
Gegen 15 Uhr waren hauptsächlich Regionen im Berner Oberland und Neuenburg von den Unwettern betroffen. Die gefährdeten Regionen weiteten sich gegen Abend hin jedoch weiter auf den Kanton Waadt, Wallis und Glarus aus.
Später zogen die Gewitterzellen etwas gegen Norden. Gegen 18.30 Uhr waren Regionen östlich von Bern und im Jura in die Gefahrenstufe 4 eingeteilt.
Hat es bei dir heute auch gewittert?
Lokal seien «kräftige Gewitter» möglich. In der Nähe könne es zu starken Böen kommen, so «MeteoSchweiz».
Desweiteren gilt in grossen Teilen der Schweiz noch immer eine Hitzewarnung der Stufe 3. Der Bund spricht von «erheblicher Gefahr» bis am Donnerstag.