Der Ex-Geschäftsführer von Gastro Zürich soll mit zwei anderen ehemaligen Angestellten private Ausgaben im Wert von über 440'000 Franken verrechnet haben.
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Ex-Angestellte von Gastro Zürich sollen Geld für private Zwecke ausgegeben haben. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Bericht deckt private Ausgaben des Ex-Kaders von Gastro Zürich auf.
  • Die Kosten der nicht-geschäftsbegründeten Ausgaben betragen über 440'000 Franken.
  • Der neue Vorstand mit Präsident Urs Pfäffli plant Strafanzeige einzureichen.
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Der Ex-Geschäftsführer von Gastro Zürich soll mit anderen zwei ehemaligen Angestellten über 440'000 Franken für eigene Zwecke ausgegeben haben. Den Untersuchungsbericht hat der jetzige Vorstand mit Präsidenten Urs Pfäffli in Auftrag gegeben. Der beschuldigte Karl E. Schroeder weist die Vorwürfe zurück.

Am Montagabend wollte Karl E. Schroeder an der Delegiertenversammlung (DV) noch aufklären, wozu seine Geschäftsstelle die hohen Summen an Wein und Zigaretten ausgegeben hat. Doch wie der «Tagesanzeiger» berichtet, wurde er ausgebuht und des Saales verwiesen.

Hohe Ausgaben für teure Luxusprodukte bei Gastro Zürich

Ein Revisionsbericht, den Gastro Zürich in Auftrag gegeben hat, zeigt hohe Ausgaben für teure Luxusprodukte. Gekauft wurden unter anderem extrem teure Kugelschreiber, Duftkerzen und Designerkleidung. Dabei wurden die meisten Belege von einer Frau unterschrieben, obwohl im Gastroverband die Kollektivunterschrift zu zweien gilt.

In seiner Rede während der DV verwies Schroeder auf seine Erfolge als Gastropräsident. «Es wurden keine Belege gefälscht, es wurde kein Geld veruntreut!», sagte er.

«Natürlich war man grosszügig und spendabel. Der Erfolg gab uns auch recht», sagte Schroeder noch, bevor der Saal anfing zu buhen.

Gastroverband möchte Strafanzeige einreichen

Der kantonale Gastroverband möchte Strafanzeige gegen den Ex-Geschäftsführer und zwei weitere ehemalige Angestellte einreichen. Noch im Sommer 2022 entdeckte der neue Verbandspräsident Urs Pfäffli einige Unregelmässigkeiten in der Buchführung.

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«Wir stellen fest, dass die Gäste nach Corona anspruchsvoller und fordernder sind und vieles als selbstverständlich erachten.» Gastro-Zürich-Präsident Urs Pfäffli. (Archivbild) - keystone

Laut dem «Tagesanzeiger» möchte Schroeder keine Medienauskünfte erteilen und sieht sich im Recht.

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