Die Berner Stadtregierung lehnt es ab, die Gartenanlage des Erlacherhofs ganzjährig für die Bevölkerung zu öffnen. Praktische und finanzielle Gründe sprächen dagegen.
Meiringen
Schweiz (Symbolbild) - SDA Regional

Im Erlacherhof arbeitet nicht nur der Stadtpräsident, sondern auch rund 50 städtische Angestellte. Sie alle kommen dauerhaft in den Genuss der historischen Gartenanlage - anders als die Allgemeinheit, was Luzius Theiler (Grünalternative Partei) stört. Das Manko könnte mit der anstehenden Sanierung der Erlacherhofs behoben werden.

Der Gemeinderat hält das Anliegen für «sympathisch». Allerdings sei der Garten nur durch das Gebäude hindurch erreichbar - entweder durch das Gemeinderatszimmer im Erdgeschoss oder den Ausgang aus dem Keller, wo sich die Cafeteria befindet.

Der Erlacherhof sei bekanntlich aus Sicherheitsgründen nicht frei zugänglich. Der Zugang zum Garten müsste daher ständig durch Aufsichtspersonal gesichert werden. Das sei nicht verhältnismässig, heisst es in der am Montag publizierten Antwort der Stadtregierung.

Eine Erschliessung der Gartenterrasse vom Erlacherhof via Buebenbergrain sei mit vernünftigem Aufwand baulich nicht möglich, schreibt der Gemeinderat weiter. Sowieso brächte die dauerhafte Öffnung des Gartens wesentliche betriebliche Nachteile mit sich.

So könnten die Fenster im Erdgeschoss aus Sicherheitsgründen nicht mehr geöffnet werden. Ausserdem wären repräsentative Anlässe im Garten gestört oder gar nicht mehr möglich.

Der Gemeinderat weist darauf hin, dass die Gartenanlage schon heute regelmässig geöffnet wird - beispielsweise an Abstimmungs- und Wahlwochenenden. Auch am 1. August und während der Museumsnacht seien die repräsentativen Räume des Erlacherhofs sowie die Gartenanlage frei zugänglich.

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