Freilaufende Hunde gefährden am Boden brütende Vogelarten

Ein Spaziergang mit einem frei laufenden Hund kann brütende Vögel stören. Besonders in der Brut bräuchten sie Ruhe, teilte die Vogelwarte Sempach am Dienstag in einem Communiqué mit.
Vögel gewöhnten sich an Menschen mit Hunden, solange diese auf den Wegen bleiben, schrieb die Vogelwarte. Aber frei laufende Hunde abseits der Wege würden dafür sorgen, dass die Vögel weglaufen oder das Brutgebiet komplett verlassen.
Störungen durch Hunde gefährden bedrohte Vogelarten
So hätten Störungen in Naturschutzgebieten dazu geführt, dass Purpurreiher ihre Brut aufgegeben hätten. Die Art sei in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Nur sechs bis 17 Paare brüten in der Schweiz, so die Vogelwarte. Zudem hätten Studien aus Grossbritannien gezeigt, dass Ziegenmelker ihre Brut verliessen, wenn sich Hunde näherten.
Besonders am Boden brütende Arten im Kulturland, Wald und in den Bergen seien durch Störungen betroffen, hiess es weiter. Die einfachste Art, diese Vögel nicht zu stören, sei, Hunde an der Leine zu führen und markierte Wege nicht zu verlassen.
In vielen Kantonen gibt es Gesetze zur Leinenpflicht für Hunde. Im Kanton Luzern etwa gilt sie seit 2014.