Freiburger Groupe E baut 188 Stellen ab – Westschweiz betroffen

Der Freiburger Energieversorger Groupe E hat angekündigt, in der Westschweiz 188 Stellen abzubauen. Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit einem deutlichen Absatzrückgang bei Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen seit 2023.
Dies habe sich stark auf das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2024 ausgewirkt, wie «bluewin» berichtet. Auch ein Rückgang der Verbrauchsmengen, ausgelöst durch ungewöhnlich milde Wetterbedingungen, habe die finanzielle Situation verschärft.
Restrukturierung bei Groupe E in der Westschweiz
Die Restrukturierung betrifft die Regionen Bernischer Jura, Jura, Neuenburg, Waadt, Freiburg und Wallis. Groupe E plant, die Profitabilität insbesondere im Bereich Technologie und Infrastruktur (DTI) zu steigern.

Im Rahmen der Umstrukturierung verlässt der bisherige Direktor Michel Beaud das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Die Leitung übernimmt übergangsweise Jacques Mauron, wie «Swissinfo» zusammenfasst.
Kunden nicht beeinträchtigt
Ein Konsultationsverfahren mit den Sozialpartnern startet umgehend und läuft bis Mitte Mai. In dieser Zeit soll ein Sozialplan erarbeitet werden, um die betroffenen Mitarbeitenden zu unterstützen.
Groupe E betont, dass die Versorgungssicherheit und das Dienstleistungsangebot für die Kundschaft trotz der Restrukturierung nicht beeinträchtigt werden. Der Energieversorger bietet weiterhin Leistungen in den Bereichen Elektroinstallationen, Photovoltaik, Wärmepumpen, Schaltanlagen, Telekommunikation, Kältetechnik und Wasseraufbereitung an.
Wirtschaftliche Entwicklung und Zukunftspläne
Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete Groupe E laut «Swissinfo» einen Umsatzrückgang von 1.10 Milliarden auf 1.05 Milliarden Franken. Das operative Ergebnis (EBIT) sank auf 12 Millionen Franken, nach 18 Millionen im Vorjahr.
Hast du eine Photovoltaikanlage?
Das Jahresergebnis lag bei 85 Millionen Franken, gestützt durch einen Beitrag von 55 Millionen Franken der EOS Holding. Trotz der aktuellen Herausforderungen plant Groupe E, in den kommenden zehn Jahren zwei Milliarden Franken in der Westschweiz zu investieren.
Ziel seien der Ausbau des Stromnetzes, der Aufbau von Fernwärmenetzen in Freiburg und der Region Entre-deux-Lacs und Kerzers. Erneuerbare Energien sollen gefördert werden.