Forschung und Hochschulen lehnen Initiative gegen Tierversuche ab

Das Wichtigste in Kürze
- Forschung und Hochschulen sprechen sich gegen die Tierversuchsverbotsinitiative aus.
- Eine Annahme würde ihnen zufolge zu einem faktischen Medizin- und Forschungsverbot führen.
- Bundesrat und Parlament empfehlen die Initiative zur Ablehnung.
Der Dachverband der Schweizer Hochschulen und der Schweizerische Nationalfonds (SNF) empfehlen ein Nein zur Tier- und Menschenversuchsverbotsinitiative. Ein Ja brächte ihrer Ansicht nach schwerwiegende Nachteile mit sich.
Eine Annahme des Volksbegehrens würde zu einem faktischen Medizin- und Forschungsverbot führen. Davor warnten der Verband Swissuniversities und der SNF am Donnerstag in Medienmitteilungen.

Dadurch würden Fortschritte in der Human- und Veterinärmedizin verhindert. Zudem drohe die Schweiz den Anschluss an die internationale Forschung zu verlieren.
Rund 80 Organisationen und Unternehmen unterstützen Begehren
Die Volksinitiative trägt den Namen «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot – Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt». Sie fordert ein bedingungsloses Verbot von Tierversuchen und Forschung am Menschen in der Schweiz. Bestehende oder neue Produkte, für die Tierversuche durchgeführt werden müssten, dürften weder gehandelt noch ein- oder ausgeführt werden.

Hinter dem Begehren stehen Personen aus dem Kanton St. Gallen. Unterstützt wird es von rund achtzig Organisationen und Unternehmen.
Bundesrat und Parlament empfehlen die Initiative zur Ablehnung. Volk und Stände befinden am 13. Februar 2022 über die Vorlage.