Orientierung ist nicht immer einfach, auch in der Bundeshauptstadt nicht. Leider helfen dort auch Navis nicht, wie ein britisches Vergleichsportal zeigt.
Bern
In Bern fällt vielen die Orientierung schwer – sogar den Navis. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein britisches Vergleichsportal hat die Navi-Ausfälle in Europa analysiert.
  • Die Stadt Bern kommt mit einem Score von 72,43 Punkten auf Rang sieben schlecht davon.
  • Eine Expertin erklärt, warum das an der Struktur der Stadt liegt.
Ad

Haben Sie sich in Bern schon einmal verfahren? Wenn ja, sind Sie nicht der oder die Einzige.

Das britische Vergleichsportal «Confused» hat enthüllt, dass auch Navi-Geräte in der Schweizer Hauptstadt verwirrt sind. Im Europa-Ranking schneidet die Stadt schlecht ab in Sachen Navi-Tauglichkeit: Sie landet auf Platz sieben.

Die Leiterin Geoinformation der Stadt Bern, Christine Früh, erklärt, warum die Navigationsinstrumente versagen. Und zwar ist die Struktur der Stadt für die Navi-Pannen verantwortlich. Früh erläutert gegenüber «20 Minuten», dass es «für die Positionsbestimmung mit GPS eine Sichtverbindung zu den Satelliten» brauche.

Bern
In Bern ist die Navi-Ausfallsrate sehr hoch. Im Europa-Vergleich belegt sie Platz Sieben.
Bern
In den schmalen Gässschen und verwinkelten Strässchen hat man oft keinen GPS-Empfang.
Bern
Die Ausrichtung der Stadt ist einer der Gründe warum die Satellitenverbindung schlecht funktioniert.
Bern
Trotz potenziellen Navi-Problemen finden viele Touristen den Weg zur berühmten Zytglogge.

Die ist aber in der Stadt Bern nicht immer gegeben. Daher könne es besonders in der Altstadt zu Verbindungsprobleme kommen, so Früh.

Schmale Gässchen und mangelnder Empfang

«Einerseits durch die engen Altstadtgassen und andererseits durch die Ost-West-Ausrichtung der Stadt», begründet die Expertin die Problematik. Die Satelliten würden mehrheitlich im Süden stehen. Die Folge: Wo eigentlich eine Sichtverbindung sein müsste, stehen oft Gebäude im Weg.

Haben Sie sich in Bern schon einmal verfahren oder verlaufen?

Bei den insgesamt 30 Plätzen steht zum Beispiel Zürich mit Rang 15 besser da. Die Ausfallrate wurde über einen sogenannten Fail-Score gemessen: Bern hat 72,43 Punkte – kein Wunder also, dass man trotz Navi in der verwinkelten Stadt auch mal falsch abbiegt. Zürich erntet für ihre Navi-Verbindung 54,03 Punkte, und positioniert sich im europäischen Mittelfeld.

Die schlechteste Navi-Verbindung hat man in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Die Ausfallrate hat ein Score von 91,97; also stürzt bei mehr als neun von zehn Versuchen das Navi ab. Weltweit führt Haitis Port-au-Prince die Liste an.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Prince