Die europäische Union hat Erenumab, ein Medikament zur Vorbeugung von Migräne, zugelassen. Es geht mit Antikörpern gegen die chronischen Kopfschmerzen vor.
Erenumab
Das Medikament Erenumab soll Migräne vorbeugen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Migräne-Prophylaxe auf dem Markt erhältlich.
  • Erenumab geht Antikörpern gegen die pulsierenden Kopfschmerzen vor.
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Weltweit sind etwa 8 Prozent der Männer und ungefähr 14 Prozent aller Frauen von Migräneanfällen betroffen. Was genau die pulsierenden Kopfschmerzen auslöst, ist nicht geklärt. Forscher vermuten, dass eine Störung des Serotonin-Gleichgewichts der Grund sein könnte.

Ein neues Medikament gibt Betroffenen nun Hoffnung. Mit Erenumab ist erstmals eine Prophylaxe spezifisch für Migräne erhältlich. Seit Jahren werden Betablocker, Antidepressiva und Antiepileptika eingesetzt um Migräne vorzubeugen, sie sind aber nicht spezifisch für Migräneanfälle entwickelt worden.

Erenumab
Genannt wurden vor allem Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder Schwächegefühlen. - pixabay

Erenumab: Mit Antikörpern gegen die Schmerzen

Das Mittel ist vor allem für Menschen mit chronischer Migräne gedacht. Das Präparat kann monatlich oder vierteljährlich appliziert werden. Es wird unter die Haut gespritzt. Laut Neurologen sind die Nebenwirkungen nur sehr gering, eine Langzeitstudie gibt es aber noch nicht.

Erenumab geht mit Antikörpern gegen die chronischen Kopfschmerzen vor. Es richtet sich gegen den Rezeptor für das Calcitonin Gene-Related Peptid. Ein Neuropeptid, das entzündlich wirkt und beim Entstehen von Migräne eine wichtige Rolle spielt.

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