Ende einer Ära: Musikclub Humbug muss schließen!

Der Musikclub Humbug muss sein Domizil auf dem Klybeckareal im November 2025 verlassen. Die Arealbesitzerin Swiss Life hat den auslaufenden Zwischennutzungsvertrag nicht verlängert, wie der Musikclub am Freitag mitteilte.
Auch im Bewusstsein, dass das Projekt im Klybeck ein Ablaufdatum habe, sei dies unerwartet gekommen, schreibt das Humbug-Kollektiv in ihrer Medienmitteilung. Dies sei umso bedauerlicher, weil sich der Club vor kurzem erst aus einer finanziellen Krisensituation «einigermassen» habe retten können.
Stadtentwicklung oder Profitgier?
Die Clubbetreiber bedauern das Aus. Sie werten es als Zeichen für eine Stadtentwicklung, die stark von Investorinnen wie Swiss Life geprägt sei und die primär Profit durch Wohnraum anstrebe.
Die Arealbesitzerin Swiss Life hat im Oktober Abbruchgesuche für einige der Bauten auf dem Areal eingereicht. Die Humbug-Halle befindet sich nicht darunter. Es handle sich um mehrere kleinere und mittelgrosse Gebäude, die seit Jahren oder gar Jahrzehnten nicht mehr genutzt würden und auch nicht mehr mit Wasser, Strom und Heizungen versorgt seien.
Weitere Institutionen betroffen
Vom auslaufenden Zwischennutzungsvertrag betroffen sind auch weitere, dort temporär ansässige Institutionen wie die Padelhalle sowie diverse kleinere Firmen, Vereine und Kreativschaffende, die dort Räume bezogen haben.
Der Club Humbug hatte seine Tore im April 2019 in der Halle einer ehemaligen Kunststofffabrik geöffnet.