Edna Epelbaum: «Es gibt noch was anderes als nur das Sofa»

Das Wichtigste in Kürze
- Die Präsidentin des Kinoverbandes freut sich über die Wiederöffnung der Kinos.
- Sie verweist dabei explizit auf den psychologischen Halt, den Kinos geben können.
Die Kinobetreiberin und Präsidentin des Kinoverbands Edna Epelbaum verweist im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf den psychologischen Effekt, den dieser Öffnungsschritt hat - für das Publikum und für die Mitarbeitenden in den Kinos.
«Ich freue mich, dass in der ganzen Schweiz wieder Filme in den Kinos gezeigt werden können», sagt Epelbaum zum Entscheid des Bundesrates vom Mittwoch.

Demnach dürfen ab der nächsten Woche Kinos wieder öffnen, allerdings mit Einschränkungen: Kinobesucherinnen und -besucher müssen Maske tragen und sie dürfen sich das Filmerlebnis nicht mit Popcorn oder Glace versüssen; zudem gelten Abstandsregeln, wonach Kinos maximal 50 Personen in die Säle lassen oder die Säle nur zu einem Drittel belegen dürfen.
Kinos immer noch in schwieriger Situation
Vor diesem Hintergrund können Kinos nicht rentabel betrieben werden. «Vom finanziellen Standpunkt her bleibt die Situation extrem schwierig», sagt Epelbaum. Ihr Hauptargument, warum Kinos dennoch öffnen, ist ein psychologisches: «Das Publikum kann feststellen, dass es noch etwas anderes gibt, als nur das Sofa.» Es brauche ein Leben und Erlebnisse ausserhalb der eigenen vier Wände. Und: Auch für all diejenigen, die in den Kinos arbeiten, sei es wichtig, wieder arbeiten zu können. «Das ist viel wichtiger als die Finanzen.»
Programmieren werden die Kinos in der ersten Zeit nicht die grossen Blockbuster wie etwa James Bond. Zu Beginn würden dennoch neue Filme gezeigt und solche, die mit dem Shutdown gestoppt wurden. Der Kinostart von internationalen Blockbustern hängt von der Situation in den USA ab. Epelbaum verspricht aber: «Langweilen wird man sich im Kino nicht.» Im Übrigen ist aus der Branche zu hören, dass die meisten Kinos am kommenden Donnerstag, den 22. April öffnen werden, da die Betreiberinnen und Betreiber noch Vorbereitungsarbeiten leisten müssten.