Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Tragische Momente gab es besonders im Zeichen des Klimawandels sowie dem globalen Terror.
Brand
Feuerwehrleute versuchen, einen Brand zu lösche (Symbolbild). - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Jahr 2019 bewegt sich dem Ende zu.
  • Während sich durchaus einiges Verbesserte, kam es auch dieses Jahr zu tragischen Momenten.
  • Besonders Naturkatastrophen und Terrorismus prägen die tragischen Erinnerungen.
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In wenigen Tagen ist das Jahr 2019 Geschichte. Was bleibt sind sowohl schöne und lustige Momente, aber auch viele Tragödien.

Nachfolgende bleiben besonders im kollektiven Gedächtnis hangen.

Naturkatastrophen sind aktuell

Spätestens mit dem Aufkommen der Klimastreiks ist der Klimawandel wieder eines der am heissesten diskutierten Themen. 2019 gab es diverse Ereignisse, die den Klimawandel sichtbar machten. So beispielsweise das verheerende Hochwasser in Venedig oder Waldbrände wie etwa im Amazonas.

WALDBRAND AMAZONAS REGENWALD
Eine Aufnahme der Nasa zeigt, wo es überall in Lateinamerika Mitte August brannte.
Waldbrand Amazonas
Die Brände im Amazonas waren die schwersten seit 2010.
Amazonas
Alleine im August wurden im Amazonasgebiet aufgrund der Brände 471'000 Hektaren Land zerstört.
Waldbrand australien
Auch das notorisch trockene Australien wurde von heftigen Bränden heimgesucht.
Überschwemmungen in Venedig 2019
Im November 2019 kämpfte Venedig mit starken Hochwasser.
Überschwemmungen in Venedig
Ein Damm, der sich noch im Bau befindet, soll die Lagunenstadt längerfristig vor Überschwemmungen schützen.
Sydney Waldbrand
Es wurde gar der Notstand ausgerufen. Das Opernhaus in Sydney ist von Rauch umgeben. Mehrere Menschen und unzählige Tiere verendeten.
Vulkanausbruch auf neuseeländischer Insel
Auf der neuseeländischen Insel White Island kam es Ende Jahr zu einem Vulkanausbruch. Mindestens 16 Personen starben.

Gegen Ende Jahr sorgte zudem ein Vulkanausbruch in Neuseeland für Sorge und Trauer.

Rechter Terror – ein globales Phänomen

Im März läutete ein Australier das Jahr des rechten Terrors ein. Der Mann erschoss im neuseeländischen Christchurch 51 Besuchende einer Moschee, 50 weitere wurden verletzt. Doch damit nicht genug.

In Deutschland wurde ein konservativer Politiker exekutiert, ein weiterer Anschlag in Halle endete trotz misslungenem Anschlag mit zwei Toten.

Christchurch Terror
Passanten stehen im März vor Blumen, die in Christchurch für die Opfer eines rassistischen Anschlages niedergelegt wurden.
Christchurch Terror 8chan
Der Attentäter von Christchurch orientierte sich unter anderem am Norwegischen Massenmörder und Rechtsterroristen Anders Breivik.
Walter Lübcke
Der deutsche CDU-Politiker Walter Lübcke wurde im Alter von 65 erschossen. Ermittlungen ergaben, dass ein Rechtsextremer aus nächster Nähe auf Lübcke schoss.
El paso
In den USA kam es zu mehreren Anschlägen mit fremdenfeindlichem Motiv. Hier im Bild eine Gedenkstelle für die Opfer von El Paso.

Auch in den USA kam es ebenfalls zu mehreren Anschläge mit rechtem Gedankengut, so beispielsweise in El Paso, wo 22 Menschen vor einer Walmart-Filiale starben.

Unterdrückung von Minderheiten

2019 war kein gutes Jahr für Minderheiten. In Hongkong versuchte die örtliche, teilautonome Bevölkerung sich für mehr Demokratie einzusetzen. Statt auf Gehör stiess sie auf Repression.

Ende Jahr wurde dann ebenfalls publik, dass China einen rigorosen Kurs gegen die Minderheit der Uiguren fährt. Nach Schätzungen wurden gegen eine Million Uiguren in «Umerziehungslager» gesteckt, Beobachter sprechen von einem Völkermord.

Hong Kong Macao Protests
Die Bewegung für mehr Demokratie in Hongkong stiess auf viel Repression.
Proteste in Hongkong
Die Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Polizei spitzen sich mehr und mehr zu.
Pro-democracy protesters attend a rally in Hong Kong
Die Proteste für mehr Demokratie dauern an.
UIGUREN, Â??CHINA, XINJIANG, SIEDLUNGSGEBIETE
Siedlungsgebiete der Uiguren in der Provinz Xinjiang.
Uiguren
Uiguren protestieren in Genf gegen China (Symbolbild).

Dies sind nur zwei Beispiele in einer längeren Liste der Unterdrückung von Minderheiten, die auch 2019 stattfand.

Der tragische Fall Julen

Zum Jahresbeginn blickte im Januar die ganze Welt auf Spanien. Im südspanischen Totalan fiel der zweijährige Julen in ein unerlaubt gebohrtes Brunnenloch. Während zwei Wochen versuchten die Rettungskräfte verzweifelt, den Jungen zu bergen.

Es gelang – tragischerweise konnte aber nur noch die Leiche geborgen werden. Private Schicksalsschläge wie diesen berühren die Menschen – und zeigen, dass die Tragik nicht nur an der Zahl der Opfer zu messen ist.

Julen
Einheiten arbeiten an der Suche nach dem zweijährigen Julen, der in einen Brunnenschacht gestürzt ist. Am frühen Morgen des 26. Januar orten die Helfer Julen schliesslich in 70 Metern Tiefe.
Parents of Julen testify at a court
Die Eltern des verstorbenen Julen.
Julen
Der Leichenwagen mit dem Jungen fährt in Malaga vor.
Ein Regenbogen über den Rettungsarbeitern in Malaga.
Ein Regenbogen über den Rettungsarbeitern in Malaga.

SBB-Zugbegleiter stirbt

Im August kam ein SBB-Zugbegleiter auf tragische Art und Weise ums Leben. Der 54-jährige Mann wurde von einer Tür eingeklemmt und mitgeschleift. Der Zugbegleiter wurde dabei tödlich verletzt.

Die Unfallursache: Der Einklemmschutz der Türe funktionierte nicht. Dem Lokführer wurde wegen des technischen Defekts angezeigt, dass alle Türen richtig verschlossen waren. Ein Todesfall mit nationaler Symbolkraft, steht die SBB doch für die Schweiz.

Anton Häne spricht in Zürich über den tragischen Vorfall. - Nau
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