Die SRG auch beim Freisinn in der Kritik

Das Wichtigste in Kürze
- Durch die SRG-Initiative ist die SRG derzeit heftiger Kritik ausgesetzt.
- Auch bei der FDP sind kritische Stimmen vernehmbar.
- Das Medienhaus sei zu privat und politisch zu weit links orientiert.
Die SRG steht wegen der hohen Rundfunkgebühren schon lange in der Kritik. Hatte die «No Billag!»-Initiative vor fünf Jahren kein Umdenken erreicht, hat das Vorhaben der SRG-Initiative derzeit gute Erfolgsaussichten. Gefordert ist eine Reduktion der Radio- und Fernsehgebühren von derzeit 335 auf 200 Franken.
Die damalige FDP-Parteichefin Petra Gössi empfand die in der «No Billag!»-Initiative geforderte Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren als «viel zu radikal». Über 70 Prozent der Parteimitglieder stimmten damals dagegen. Das berichtet das «NZZ Magazin».
Heute ist die FDP zwiegespalten. Im Initiativkomitee sitzen FDP-Nationalräte, von mehreren Nationalrätinnen unterstützt, und der Präsident der Jungfreisinnigen. Doch auch im Gegenkomitee befinden sich FDP-Angehörige.
Bei der SRG überwiege «die linke Grundhaltung»
Innerhalb der Partei dominieren SRG-kritische Stimmen. Die SRG sei einem privaten Medienunternehmen einerseits zu ähnlich, andererseits seien die Sendungen zu politisch: «Die linke Grundhaltung ist auf den Kanälen der SRG überproportional vertreten», so FDP-Ständerat Andrea Caroni gegenüber dem Magazin.
Mark Balsiger, Geschäftsführer der Allianz Pro Medienvielfalt, bleibt hingegen gelassen: «Stünden die Parteien nicht in der heissen Phase des Wahlkampfs, würde anders diskutiert.» Schliesslich wüssten auch die FDP-Mitglieder, dass ein guter public Service nicht zum halben Preis zu haben sei.