Die Schweiz und China streben nach einer Lösung der Zollfrage mit den USA durch Dialog.
Ignazio Cassis
Ignazio Cassis: «Die Schweiz und China wollen das Problem durch Dialog und in gegenseitigem Respekt lösen.» (Archivbild) - Keystone

Die Schweiz und China suchen zur Lösung der Zollfrage mit den USA den Dialog. Das erklärte Aussenminister Ignazio Cassis nach einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi am Donnerstag in Peking.

Die beiden Aussenminister sprachen über den Handelskrieg, der sich zwischen China und den USA nach der Verhängung von Strafzöllen durch US-Präsident Donald Trump entwickelt hat. Für Importe aus der Schweiz will Trump Zölle von 31 Prozent zuzüglich des Grundzolls von zehn Prozent erheben.

Für alle Staaten ausser China suspendierte er aber die Strafzölle für 90 Tage. «Die Schweiz und China wollen das Problem durch Dialog und in gegenseitigem Respekt lösen», erklärte Cassis. Ziel sei es, «die USA davon zu überzeugen, in eine multilaterale Diskussion zurückzukehren».

Cassis: Keine Bevorzugung einer Seite

Die Frage, ob er in China über alternative Kanäle zur Vermeidung der US-Zölle gesprochen habe, verneinte Cassis. Das sei nie ein Thema gewesen. Er unterstrich die guten Beziehungen zwischen Bern und Peking und erinnerte an die 75-jährigen diplomatischen Beziehungen und das Freihandelsabkommen, welche die Schweiz und China verbinden.

Der Aussenminister sagte weiter, die Schweiz bevorzuge keine Seite. China, die USA und die EU seien die drei wichtigsten Handelspartner der Schweiz, rief er in Erinnerung. «Man kann nicht einfach einen von ihnen streichen», sagte er.

Cassis: Schweiz wird Lösung für Handelsprobleme finden

Die Schweiz sei gezwungen, sehr weit reichende Handelsbeziehungen zu unterhalten, führte er aus und erwähnte «gute Kontakte» zwischen Bern und Washington. Was derzeit passiere, sei ein «Unfall». Cassis zeigte sich überzeugt, dass eine «Lösung gefunden» werde.

Cassis' diplomatische Mission im Fernen Osten findet statt, während Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Washington weilen. Sie wollen bei der Regierung von US-Präsident Trump wegen der Strafzölle gut Wind machen. Cassis gab an, er stehe mit den beiden in Kontakt. Weiter äusserte er sich nicht.

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