Die Post repariert historischen «Basler Dybli»-Briefkasten

Das Wichtigste in Kürze
- In der Stadt Basel stehen einige historische «Basler Dybli»-Briefkästen.
- Eines dieser Kunstwerke aus dem 19. Jahrhundert wurde 2024 von Unbekannten beschädigt.
- Nun wird das Exemplar mit grossem Aufwand repariert.
In der Stadt Basel finden sich einige einzigartige Briefkästen aus dem 19. Jahrhundert. Diese besonderen Briefkästen sind bekannt als «Basler-Dybli» und sind Teil des Basler Stadtbildes seit über 180 Jahren.
Im Gegensatz zu den typisch gelben Postbriefkästen unterscheiden sich diese sechs historischen Exemplare sowohl in Form als auch in Farbe. Die «Basler-Dybli»-Briefkästen wurden in den Jahren 1843 und 1844 vom Architekt Melchior Berri entworfen.

Einer dieser historischen Briefkästen in der St. Alban-Vorstadt wurde jedoch im Jahr 2024 von Unbekannten teilweise zerstört.
Umfangreiche Abklärungen waren notwendig
Wie die Post schreibt, mussten umfangreiche Abklärungen getroffen werden. Es wurde untersucht, ob und wie der fast vollständig zerstörte untere Teil des Briefkastens repariert oder nachgebaut werden kann.
Urs Köchli, verantwortlich für den Unterhalt aller Briefkästen, erklärt: «Die Melchior-Berri-Briefkästen sind etwas ganz Besonderes. Deshalb freuen wir uns, dass wir ein Stück Basler Postgeschichte für die Bevölkerung erhalten können.»
«Es war nicht einfach, eine Lösung zu finden, denn für solche Kunstwerke gibt es keine Ersatzteile», fügt er hinzu.
Sie hätten mit vielen Fachleuten Kontakt aufgenommen. Das Skulpturen-Atelier in Basel habe ihnen freundlicherweise ein Gipsmodell eines Melchior-Berri Briefkastens geliehen.
Mithilfe des Kunstbetriebs Münchenstein konnte die Post schliesslich den beschädigten Melchior-Berri-Briefkasten wiederherstellen.
Bis Sommer 2025 will die Post Briefkasten wieder aufstellen
Pablo Stettler vom Kunstbetrieb Münchenstein erläutert den Prozess: «Zuerst haben wir das Gipsmodell in Sand eingeformt und danach aus Aluminium gegossen. Damit die Details besser zur Geltung kommen, müssen wir diese ziselieren, also mit kleinen Werkzeugen modellieren.»
Erst danach würden eine Farbgrundierung und die Bemalung in Grün, Blau, Weiss und Gold folgen.
Hast du schon einmal einen «Basler-Dybli»-Briefkasten gesehen?
«Damit die Farbe originalgetreu ist, haben wir sie vorab in einem spezialisierten Labor in Basel analysieren lassen», sagt Stettler.
Die Post plant, den restaurierten Briefkasten bis spätestens im Sommer 2025 wieder an seinem ursprünglichen Ort in der St. Alban-Vorstadt aufzustellen und so ein Stück Basler Geschichte wieder zum Leben zu erwecken.