Im Jahr 2019 hat die deutsche Waffenlogistikfirma Global Logistics Support GmbH 25 Leopard-1-Panzer von der RUAG gekauft. Bis heute wurden diese nie abgeholt.
ruag leopard 1 panzer
Ein Panzer vom Typ Leopard 1. Die italienische Armee verkaufte der Ruag vor einigen Jahren 100 Panzer dieses Typs für 45'000 Franken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine deutsche Firma hat vor vier Jahren 25 Panzer aus der Schweiz erworben.
  • Diese sollen jetzt abgeholt werden.
  • Im Fall einer Aushändigung an die Ukraine könnte die Übergabe ein Problem werden.
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Im Jahr 2019 erwarb die deutsche Waffenlogistikfirma Global Logistics Support GmbH (GLS) 25 Kampfpanzer von der Schweizer RUAG AG. Bei den Panzern handle es sich nach Angaben von GLS um den Typ Leopard-1 A5. Bisher hat das Unternehmen diese jedoch nie abgeholt. Nach vier Jahren fordert GLS nun erstmals die Herausgabe.

Als Begründung zitiert «SRF» die deutsche Firma, dass über die Verwertung der Kampfpanzer seitens GLS bisher nicht entschieden worden war. Die Panzer seien daher «bis zum jetzigen Zeitpunkt in Absprache mit der Ruag in Italien verblieben».
Wie RUAG auf die Einforderung der GLS nun reagiert, ist bisher unklar.

RUAGs Leopard-1-Panzer: «Herausgabe bedarf keiner Freigabe»

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) liess verlauten, dass derzeit die Ausfuhrbewilligung der 25 Panzer geprüft werde. GLS selbst schreibt: «GLS hat bereits im Jahr 2019 das uneingeschränkte Eigentum an den Kampfpanzern erworben. Deren Herausgabe bedarf nach Auffassung von GLS keiner Freigabe hoheitlicher Behörden.»

Sollte GLS planen, die Panzer der Ukraine auszuhändigen, könnte es vonseiten des Bundesrats zu einer versuchten Unterbindung kommen. Für die Schweiz könnte die Herausgabe zum jetzigen Zeitpunkt zu einem Problem hinsichtlich ihrer Neutralität werden.

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