Eine parlamentarische Anfrage an den Bundesrat hats zutage gebracht: Die SRG betreibt 108 Facebook-, 54 Twitter- und 32 Instagram-Accounts sowie 42 YouTube-Kanäle. Gegenüber Nau erklärt die SRG, warum das Sinn macht.
Dutzende Facebook- und Twitter-Accounts: Die SRG rechtfertigt den Aufwand.
Dutzende Facebook- und Twitter-Accounts: Die SRG rechtfertigt den Aufwand. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRG betreibt über 200 Social-Media-Accounts.
  • Der Aufwand sei gerechtfertigt und im Sinne der Konzession und der Nutzer, sagt die SRG gegenüber Nau.
Ad

Die Anfrage gestellt hatte SVP-Nationalrat Claudio Zanetti (50). Als Nau ihn mit der Antwort konfrontiert, findet er die Zahlen «total verrückt». Warum braucht die SRG über 200 Social-Media-Accounts?

Private Accounts seien nicht mitgezählt – aber die aller Sprachregionen, SwissInfo, deren Sender und Sendungen schreibt die SRG auf Anfrage von Nau. Denn: «Die Nutzung der Social Media-Plattformen ist heute eine mediale Selbstverständlichkeit». Damit könne man die verschiedenen Zielgruppen erreichen. Entsprechend der SRG-Konzession lege man den Schwerpunkt auf die «Begleitung und Promotion des Programms».

Lohnt sich der Aufwand?

Für Claudio Zanetti sind zwei Dinge sofort klar: Er hat ein Argument mehr für die No-Billag-Initiative. Und das Betreiben so vieler Accounts sei ein Riesenaufwand, das könne er beurteilen – Zanetti hat schon fast 52'000 Tweets abgesetzt.

Die SRG stellt gegenüber Nau klar: Die Accounts werden aktiv bewirtschaftet, wenig genutzte aber auch mal eingestellt. Der Aufwand halte sich in Grenzen.

Der Eindruck, dass beim WM-Barage-Spiel der Schweiz gegen Nordirland fünf Personen gleichzeitig für SRF3 am Twittern waren, sei nicht ganz korrekt: Es habe eine einzige Person Dienst gehabt. «Vier weitere Kollegen haben in ihrer Freizeit freiwillig und aus purer Leidenschaft übers Barrage-Spiel der Schweizer Nationalmannschaft mitgetwittert.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesratSRGClaudio ZanettiNationalrat