Coronavirus: «Platzer ist nicht verpflichtet, darüber zu sprechen»

Das Wichtigste in Kürze
- Gastrosuisse-Chef Casimir Platzer ist nicht gegen das Coronavirus geimpft.
- Für die kürzliche Bekanntgabe hat Platzer viel Kritik erhalten.
- Zu den Beweggründen will sich der oberste Beizer nicht weiter äussern.
Er ist an vorderster Front dabei: Bis kurz vor der Bekanntgabe der Zertifikatsausweitung hat Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer lautstark dagegen angekämpft. Eine Zertifikatspflicht in Restaurants sei «schlicht nicht tragbar und dazu noch verfassungswidrig».

Am Tag der Bundesrats-Medienkonferenz wurde publik, dass Platzer selbst direkt von den Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus betroffen ist. Der oberste Beizer der Schweiz gab in einem Interview bekannt, dass er selber nicht gegen das Virus geimpft ist.
Dafür erntete Platzer heftige Kritik aus allen Ecken: So kritisierte etwa SP-Fraktionspräsident Roger Nordmann Platzer für dessen mangelnden Leadership.
Auch aus der eigenen Branche wurden kritische Stimmen laut: «Das ist für mich wirklich unverständlich. Er sollte doch eigentlich als Vorbild vorangehen», wetterte der Zürcher Stargastronom Michel Péclard gegenüber Nau.ch.
Coronavirus: Platzer schweigt zu seinen Beweggründen
Und was meint Platzer zu den Vorwürfen? Auf Nachfrage von Nau.ch wehrt die Kommunikationsabteilung des Gastrosuisse-Chefs ab.
«Herr Platzer ist aus persönlichen Gründen nicht geimpft und somit auch nicht verpflichtet, darüber zu sprechen.» Schlussendlich ginge es auch nicht um die persönliche Haltung von Platzer, sondern um die Folgen der Zertifikatspflicht.
Was halten Sie von der Zertifikatsausweitung?
«Diese führt zu einer krassen Ungleichbehandlung in der Bevölkerung. Das Gastgewerbe möchte alle Menschen bedienen und niemanden ausschliessen», heisst es auf Anfrage.