Coronavirus: Impfen für alle Deutschen ab Mai

Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland soll die Impfpriorisierung bereits Ende Mai wegfallen.
- Somit soll noch vor dem Sommer damit begonnen werden, die ganze Bevölkerung durchzuimpfen.
- Auch die Schweiz hat das Tempo bei den Impfungen stark erhöht.
Gute Nachrichten zum Coronavirus in Deutschland. Im grossen Kanton könnte die Impfpriorisierung bereits Ende Mai aufgehoben werden. Nach dem holprigen Start der Impfkampagne soll es jetzt also plötzlich ganz schnell gehen.

Impftermin für alle noch im Mai
Kanzleramtsminister Helge Braun bestätigte ein entsprechendes Gerücht gegenüber der «Bild»-Zeitung. Impfungen gegen das Coronavirus für alle wären vermutlich ab «Ende Mai oder Anfang Juni» verfügbar. Somit würden sämtliche erwachsenen Deutschen demnächst ihren ersten Impftermin erhalten.
Das Thema ist einer der zentralen Diskussionspunkte des Impfgipfels von Bund und Ländern am kommenden Montag. Nachdem Deutschland im Zuge des EU-Lieferungs-Debakels lange Zeit viel zu wenig Impfdosen hatte, sollen jetzt grosse Vakzin-Lieferungen unterwegs sein.

Diese müssen erst noch an die Länder verteilt und dann schnellstmöglich unter das Volk gebracht werden. Das andere Topthema des Gipfels sollen Privilegien für geimpfte und genesene Personen sein. Hier soll es aber noch sehr grosse Unklarheiten und Meinungsverschiedenheiten geben.
Heute wurde ausserdem bekannt, dass Deutschland 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffes «Sputnik V» kaufen will. Dabei ist das Vakzin in Europa noch gar nicht zugelassen. Sollte die EMA aber grünes Licht geben, soll Russland 10 Millionen Impfdosen pro Monat nach Berlin liefern.

Coronavirus: Auch Schweiz impft immer schneller
Doch nicht nur Deutschland darf mit grossen Mengen an Impfstoff rechnen, auch die Schweiz plant gemäss dem BAG Ähnliches: Von April bis Ende Juni soll die Schweiz 8,1 Millionen Impfdosen von Pfizer/Biontech und Moderna erhalten.

Bald soll also auch hier Schluss sein mit dem Warten auf einen Impftermin. Wegen Lieferverzögerungen mussten auch in der Schweiz mehrere Kantone bei ihren Impfkampagnen auf die Bremse treten.
Der Bund rechnet aber damit, dass nach der Riesenlieferung bis Ende Juli 2021 alle Impfwilligen mindestens eine Impfdosis erhalten können. Dafür bräuchte es eine Impfbereitschaft von 75 Prozent bei besonders gefährdeten Personen und 60 Prozent in der restlichen erwachsenen Bevölkerung.
Zusätzlich werden auch noch Zulassungen für andere Impfstoffe erwartet. Auch ohne Neu-Zulassungen nahm die Impfkampagne in diesem Monat Fahrt auf.
Zwischen dem 8. und 14. April konnte die Pieks-Kadenz um 74 Prozent im Vergleich zur Vorwoche erhöht werden. Rund 1,5 Millionen Schweizer haben somit bereits mindestens eine Dosis intus.