Das Defizit des Bundes wird für dieses Jahr auf über vier Milliarden geschätzt. Schuld hat unter anderem erneut die Corona-Pandemie.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund erwartet für 2022 ein Finanzierungsdefizit von 4,1 Milliarden Franken.
  • Grund sind die hohen ausserordentlichen Ausgaben.
  • Die Unsicherheit bleibe hoch, verkündet der Bundesrat.
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Die Corona-Pandemie wird 2022 das dritte Jahr in Folge Spuren im Bundeshaushalt hinterlassen. Das Finanzdepartement rechnet für das laufende Jahr mit einem Finanzierungsdefizit von 4,1 Milliarden Franken.

Der Bundesrat ist an seiner Sitzung am Mittwoch über die entsprechende Hochrechnung der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) informiert worden, wie er mitteilte. Die Hochrechnung basiert auf den Zahlen bis Ende September.

Der Fehlbetrag ergebe sich hauptsächlich durch die hohen ausserordentlichen Ausgaben, hiess es. Ein Grossteil davon entstehe durch die Corona-Pandemie, derzeit schätze man sie auf 6,1 Milliarden Franken.

In ihrer letzten Hochrechnung war die EFV noch von einem Defizit von 5 Milliarden Franken ausgegangen – basierend auf den Zahlen bis Mitte Jahr. Budgetiert war ursprünglich ein Defizit von 2,3 Milliarden Franken.

Die Landesregierung betonte in ihrer Mitteilung, die Unsicherheit bleibe hoch, insbesondere die effektive Höhe der ausserordentlichen Ausgaben sei schwer zu prognostizieren.

Die Hochrechnung geht davon aus, dass die 4 Milliarden Franken, die das Parlament für die Sicherung der Liquidität des Energieunternehmens Axpo genehmigt hat, entweder nicht in Anspruch genommen oder vollständig zurückgezahlt werden.

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