Berner Stadtregierung beantragt weiteren Nachkredit für Citysoftnet

Der Berner Gemeinderat hat dem Stadtrat einen Kredit von rund 1,5 Millionen Franken für das Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz (EKS) beantragt. Es handelt sich dabei um einen weiteren Nachkredit, den die neue Fallführungssoftware Citysoftnet erfordert.
Der Kredit umfasst hauptsächlich Personalkosten und Kosten für externe Dienstleistungen, wie der Gemeinderat am Donnerstag mitteilte. Auch die Massnahmen der eingesetzten Taskforce hätten spezifische Kosten verursacht.
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Das zusätzliche Personal sei erforderlich, um Pendenzen abzubauen und das fehlende Applikationswissen aufzuholen, hiess es in der Mitteilung weiter.
Zudem habe die Stadt aufgrund des Fachkräftemangels im Bereich der Berufsbeistandschaften externe Dienstleistungen beanspruchen müssen.
Diese Massnahmen hätten die Situation im EKS bereits verbessert, schrieb der Gemeinderat. Nun sollen die Bemühungen weitergeführt werden, damit die Pendenzenlast weiter abgebaut werden könne.
Fallführungssoftware sorgt für Probleme
Die Umstellung auf die Fallführungssoftware Citysoftnet im Jahr 2023 hatte zahlreiche Probleme und eine Überlastung des Personals zur Folge.
Damit einhergehend bewilligte das Stadtparlament seither Nachkredite in der Höhe von insgesamt über 8 Millionen Franken.
Erst im vergangenen März behandelte der Stadtrat zuletzt einen Nachkredit in der Höhe von gut 2 Millionen Franken zuhanden des Amts für Erwachsenen- und Kindesschutz. Er genehmigte das Geschäft zwar, doch in der Diskussion zeigte sich, dass der Rückhalt für das Fallführungssystem schwindet.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Kanton ein neues, kantonales System einführen will, das Citysoftnet bis 2030 ablösen soll.