Die Basler Regierung muss innert zwei Jahren konkrete Pläne für Baumpflanzungen, Begrünungen und Entsiegelungen bis ins Jahr 2037 vorlegen.
Jungbäume
Was kürzlich am Elsässerrheinweg umgesetzt wurde, soll nun auch auf weiteren Flächen der Stadt geschehen: Eine Motion fordert verbindliche Baumpflanzungsmassnahmen. - KEYSTONE/Georgios Kefalas

Zudem muss sie sich ein verbindliches Ziel zur Baumkronenbedeckung setzen. Der Grosse Rat hat am Mittwoch zwei entsprechende Motionen überwiesen.

Eine der beiden Motionen wurde von Raffaela Hanauer (Grüne) eingereicht. In ihren Augen geht das Stadtklimakonzept zu wenig weit.

Raffaela Hanauer
Raffaela Hanauer sitzt für die Grünen im Grossen Rat Basel-Stadt. - Grosser Rat Basel-Stadt

Es gebe im Kanton ein Potenzial an Asphaltflächen im öffentlichen Raum, bei denen Bäume und Gebüsche gepflanzt oder Entsiegelungen durchgeführt werden könnten.

SP, GAB und GLP waren für eine Überweisung der Motion, LDP und FDP dagegen. Die Fraktionen SVP sowie Mitte/EVP beschlossen Stimmfreigabe.

Gegenstimmen aus dem Parlament

Michael Hug (LDP) hielt fest, der Handlungsbedarf sei bei der Stadtgärtnerei längst erkannt. Zudem befürchtete er, dass die Motion auch als «Feigenblatt» verwendet werden könne, um Parkplätze verschwinden zu lassen.

Michael Hug
Michael Hug (LDP) lobte das Vorhaben als Musterbeispiel. - keystone

Allerdings wurde die Motion auch von mehreren bürgerlichen Grossrätinnen und Grossräten unterzeichnet. Mit 64 zu 26 Stimmen bei 2 Enthaltungen überwies das Parlament den Vorstoss daher deutlich.

Auch eine thematisch ähnliche Motion von Lukas Bollack (GLP) fand bei der Mehrheit Anklang. Diese fordert, dass sich die Regierung ein verbindliches Ziel zur Baumkronenbedeckung im Siedlungsgebiet setzt.

Debatte um Baumkronenbedeckung

Diese sage nämlich direkt etwas über die Kühlleistung aus, sagte Bollack. Daher seien entsprechende Zielwerte beim Stadtklima aussagekräftiger als die blosse Anzahl Gehölze, die auch viele Jungbäume umfasst.

basel urgese
Luca Urgese (FDP). - keystone

Luca Urgese (FDP) hielt dagegen, dass man nicht mehr Altbäume erzwingen könne.

«Bäume wachsen nicht schneller, wenn man ein Ziel ins Gesetz schreibt», sagte Urgese. Nebst seiner Fraktion waren auch LDP und SVP dagegen, Mitte/EVP beschloss Stimmfreigabe. SP und GAB waren für die GLP-Motion. Sie wurde mit 54 zu 39 Stimmen überwiesen.

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