Basel: Taxiverband fordert Kontrollen für Velofahrer

Das Wichtigste in Kürze
- In Basel hat der Taxiverband Kritik an den Velofahrenden geäussert.
- Sie würden eine Gefahr für den Stadtverkehr darstellen, heisst es.
Kurz vor der Abstimmung zur Initiative «Sichere Velorouten» am 18. Mai meldet sich der Taxiverband Basel mit Kritik zu Wort.
Präsident Zeynel Altun bemängelt ein aus seiner Sicht «privilegiertes Verhalten» vieler Velofahrenden im Stadtverkehr.
Alkoholisiertes Fahren, das Missachten von Verkehrsregeln und fehlende Rücksicht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmenden seien laut Altun Alltag auf Basels Strassen.

«Ich bin selbst Velofahrer», sagt Altun bei der «Basler Zeitung». «Ich finde es gut, mit dem Velo zur Arbeit zu fahren. Aber es geht nicht, dass Velofahrer den Verkehr blockieren, indem sie zu zweit oder zu dritt nebeneinander fahren oder alkoholisiert oder bekifft unterwegs sind.»
Der Verband fordert deshalb strengere Verkehrsregeln und deutlich mehr Polizeikontrollen.
Zwar führe die Kantonspolizei laut Sprecher Stefan Schmitt regelmässig Kontrollen durch – eine Statistik dazu existiert jedoch nicht.
Gleichzeitig zeigt sich: Während der Veloverkehr stetig zunimmt, ist die Zahl der Bussen für Regelverstösse in Basel rückläufig.
Findest du auch, dass die Velofahrenden mehr kontrolliert werden sollten?
Altun sieht darin ein Zeichen fehlender Kontrollen. Er fordert die Wiedereinführung von Vignetten oder Nummernschildern für Velos, berichtet die «Basler Zeitung» weiter.
Viele Taxiunternehmen beklagen Schäden durch Velofahrende – ohne Möglichkeit zur Nachverfolgung.
Grundsätzlich begrüsst Altun Velorouten, fordert aber mehr Planung und Transparenz.
Besonders kritisiert er verkehrstechnische Änderungen wie auf der Münchensteinerbrücke, wo eine Fahrspur zugunsten des Veloverkehrs gestrichen wurde – mit negativen Folgen für den Verkehrsfluss.