Der russische Autor Schischkin gibt der Schweiz eine Schuld am Ukraine-Krieg. Bei der WM 2018 und den Winterspielen 2014 seien Fehler gemacht worden.
Ukraine Krieg
Der russische Autor Michail Schischkin lebt in der Schweiz und macht schwere Vorwürfe. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schischkin gibt der Schweiz eine Mitschuld an der Krim-Annexion und dem Ukraine-Krieg.
  • Bei sportlichen Grossanlässen in Russland sei der Schweiz der Sport wichtiger gewesen.
  • Zudem habe sie der jungen Demokratie Russland in den 90er-Jahren zu wenig geholfen.
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Der in der Schweiz lebende russische Autor Michail Schischkin hat indirekt der Schweiz die Schuld am Krieg in der Ukraine gegeben. Die Fehler der Schweiz reichen laut ihm in die 90er-Jahre zurück. 2014 startete nach seiner Ansicht der dritte Weltkrieg.

Bei den Olympischen Spielen 2014 im russischen Sotschi hätten die Schweizer «dort ihr Hüsli gebaut, und als Resultat hatten wir die Annexion der Krim», sagte Schischkin im Interview mit Tamedia-Zeitungen vom Dienstag. Der preisgekrönte Autor lebt seit 1994 in der Schweiz.

WM 2018
Der damalige VBS-Vorsteher Guy Parmelin jubelt bei der WM 2018 in Russland. - Keystone

An der Fussball-Weltmeisterschaft 2018 habe er die Schweiz dazu aufgerufen, Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen. «Aber die Schweizer wollten wie alle anderen lieber Fussball spielen.» Der russische Kremlchef Wladimir Putin habe die Botschaft verstanden: Der Westen unterstützt den Krieg stillschweigend. «Damit war der Weg offen für den Überfall auf die Ukraine am 24. Februar.»

Die Schweiz hatte laut Schischkin schon in den 90er Jahren Fehler begangen. «Sie hätte zusammen mit anderen westlichen Staaten der jungen russischen Demokratie der 90er-Jahre auf die Beine helfen sollen», sagte der kremlkritische Autor. Stattdessen half sie der «neuen kriminellen Diktatur».

Als in der Schweiz tätiger Dolmetscher habe Schischkin gesehen, wie die Schweiz «das schmutzige Geld mit grosser Freude» angenommen habe. Ohne die Unterstützung der Schweiz, aber auch London und den USA, wäre keine «Banditendiktatur» entstanden.

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