Um die 35 Zürcher Nationalratssitze bewerben sich eine Rekordzahl von Kandidierenden.
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Der Nationalratssaal in Bern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 966 Personen wollen einen der 35 Zürcher Nationalratssitze.
  • Heute Freitag wurden die Listennummern ausgelost.
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Um die 35 Zürcher Nationalratssitze bewerben sich 966 Personen – ein Spitzenwert. Sie verteilen sich auf 32 Listen. Vor vier Jahren waren es 873 Personen auf 35 Listen.

Der Frauenanteil beträgt 43 Prozent – ebenfalls ein Spitzenwert. Beim letzten Wahltermin im 2015 lag der Frauenanteil bei 34,8 Prozent.

Dies sagte Peter Moser vom Statistischen Amt am Freitag vor den Medien. Anlass dazu war die Auslosung der Listennummern für die Nationalratswahlen 2019.

Mehr volle Listen

Dass es trotz weniger Listen mehr Kandidierende hat, erklärt Moser damit, dass mehr Listen voll seien als vor vier Jahren. Das Durchschnittsalter liegt bei 43 Jahren. Dies ist laut Moser ein «erstaunlich konstanter Wert». Die älteste Kandidierende ist 81-jährig, 16 Personen sind 18 Jahre alt.

Gregor Rutz Mauro Tuena
Sie sind aktuell zwei der 35 Zürcher Nationalräte: Die beiden SVPler Gregor Rutz (l.) und Mauro Tuena. - Keystone

34 Prozent der Kandidaturen stammen aus der Stadt Zürich. Damit herrsche ein gewisser Überhang, sagte Moser. Denn die Stadt stellt nur 28 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner. 8 Prozent der Kandidaturen kommen aus Winterthur, 58 Prozent aus dem restlichen Kantonsgebiet.

Acht exotische Listen

Die etablierten Parteien stellen 24 Haupt- und Nebenlisten wie Junge, Migrantinnen oder Senioren. Acht Gruppierungen sind mehr oder weniger exotisch. Darunter sind etwa die Integrale Politik IP (Liste 12), Die Guten (Liste 17) sowie Saratidis Chrisula (Liste 16), eine Einzelperson.

Am 8. August ist die Frist für das Einreichen der Wahlvorschläge für die Nationalratswahlen abgelaufen. Für die Nummerierung der Listen gilt gemäss dem Gesetz über die politischen Rechte folgende Regelung: Listen von Parteien oder Gruppierungen, die jetzt im Nationalrat vertreten sind, erhalten die Listennummern in der Reihenfolge der Vertretungsstärke.

Aufsicht von Jacqueline Fehr

Somit standen die Listen 1 bis 8 fest (SVP, SP, FDP, GLP, CVP, Grüne, BDP, EVP). Den übrigen Listen wird durch Losentscheid eine Listennummer zugewiesen. Die Lose wurden unter Aufsicht von Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP), Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, gezogen.

Jacqueline Fehr
SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr beaufsichtigte die Ziehung (Archiv). - Keystone

Die Listen mit den Kandidierenden werden am 30. August im Amtsblatt publiziert, kurz davor sind sie im Internet einsehbar.

Die Wahlunterlagen werden zwischen dem 23. und dem 28. September verschickt.

Die Wahlen finden am 20. Oktober statt. Regierungsrätin Jacqueline Fehr hofft, dass sich möglichst viele Wahlberechtigte daran beteiligen. Abgegeben werden darf nur 1 Wahlzettel pro wahlberechtigte Person - trotz der Fülle an Wahlmöglichkeiten.

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