Ein 52-jähriger Projektleiter hat vor Gericht zugegeben, fast drei Millionen Franken bei Bauprojekten ergaunert zu haben.
Der Angeklagte behauptet, er könne sich nicht erinnern. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, er habe seine Ehefrau ermordet. (Symbolbild)
Zürcher Gericht: Der Beschuldigte hatte als Projektleiter für Bauprojekte fiktive Rechnungen freigegeben. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Der 52-jährige Schweizer, der bei Bauprojekten fast drei Millionen Franken ergaunerte, hat die Delikte am Dienstag vor dem Zürcher Bezirksgericht grundsätzlich gestanden. Es tue ihm leid. «Irgendwann war ich aber so tief drin, dass ich nicht mehr aufhören konnte.»

Der Beschuldigte hatte als Projektleiter für Bauprojekte, etwa für das Zürcher Universitätsspital, fiktive Rechnungen freigegeben, sodass der Kanton diese bezahlte. Die Rechnungen wurden von Unternehmern geschickt, die er persönlich kannte.

Die verrechneten Arbeiten fanden aber nie statt, etwa Gartenbauarbeiten, Abdichtungen und Brandschutz. Das Geld teilten der Projektleiter und die Unternehmer jeweils unter sich auf.

Luxusleben mit Betrugsgeldern finanziert

Mit dem Geld zahlte er unter anderem eine Ferienwohnung in Davos, ein Pferd und er unterstützte seine damalige Freundin beim Bau eines Einfamilienhauses. Die Anklage fordert eine teilbedingte Freiheitsstrafe von drei Jahren, wovon er 300 Tage bereits in Untersuchungshaft sass. «Eine brutal harte Zeit».

Angeklagt sind auch mehrere befreundete Unternehmer. Wegen der grossen Zahl an Beschuldigten wird das Urteil zu einem späteren Zeitpunkt eröffnet. Zwei weitere Beschuldigte wurden bereits im abgekürzten Verfahren zu bedingten Freiheitsstrafen verurteilt.

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