Der 11.11. ist immer der erste Vorgeschmack der Berner Fasnacht: Von zahlreichen Guggen begleitet, legt sich der Berner Fasnachtsbär zur Ruhe.
Berner Fasnachts-Bär kurz vor seinem Winterschlaf - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 11.11. um 11.11 Uhr geht der Berner Fasnachtsbär in den Winterschlaf.
  • Bis zum Fasnachtsbeginn am 7. März 2019 schläft der Bär im Käfigturm.
  • Derweil kämpft der Verein Berner Fasnacht um genügend Einnahmequellen.
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Es ist ein streng gehütetes Geheimnis, wer den Berner Fasnachtsbär spielt. Heuer hatte Nau jedoch die Gelegenheit, mit dem Bären zu sprechen, bevor er sich in seinen Winterschlaf im Käfigturm begab.

Der Berner Fasnachtsbär trägt ein rotes Halstuch.
Der Berner Fasnachtsbär trägt ein rotes Halstuch.
Bevor er in den Winterschlaf geht, grüsst der Bär die Kinder am Strassenrand.
Bevor er in den Winterschlaf geht, grüsst der Bär die Kinder am Strassenrand.
Mit der Rikscha wird der Bär zum Käfigturm transportiert.
Mit der Rikscha wird der Bär zum Käfigturm transportiert.
Ein grosses Schloss mit einem goldenen Bären drauf verschliesst die Tür, damit der Bär bis zum Fasnachtsbeginn im März friedlich schlafen kann.
Ein grosses Schloss mit einem goldenen Bären drauf verschliesst die Tür, damit der Bär bis zum Fasnachtsbeginn im März friedlich schlafen kann.

«Ich bin noch nicht müde», sagt der Bär etwa. Doch weil es die Tradition will, muss er sich am Sonntag - also am 11.11. um 11:11 Uhr - im Käfigturm zur Ruhe legen. Bis zum Berner Fasnachtsbeginn am 7. März und der grossen Bärenbefreiung wird er dort drinnen ruhen. Eingesperrt von einem dicken Schloss.

«Zum Glück wird mir Futter gebracht in dieser Zeit. Rüebli und natürlich Honig», erklärt der Bär. Und schon jetzt freue er sich auf die Kinder, die vielen Menschen und «Ramba Zamba», wenn er im März dann wieder auf die Strasse darf.

Fasnacht ist nicht gratis

Daniel Graf präsidiert den Berner Fasnachtsverein zum fünften Mal. Für ihn ist dieser 11.11. immer ein ganz besonderer Tag, auch wenn die ganze Fasnacht mit viel Aufwand verbunden ist: «Jetzt geht es erst richtig los, für dass dann im März alles parat ist!»

Daniel Graf, Präsident der Berner Fasnacht im Interview. - Nau

Weniger erfreut ist Daniel Graf über die schwindenden Einnahmen aus dem Verkauf der Fasnachts-Plakette. «Wir beobachten immer mehr diese Konsumgesellschaft», erklärt er. Obwohl die Stadt Bern die Fasnacht unterstützt, fallen beim Verein mit den Sicherheitskosten und der Infrastruktur wie WC-Anlagen viele Ausgaben an. Er findet es deshalb schade, dass es Leute gibt, die zwar an die Fasnacht kommen, aber keine Plakette von mindestens sieben Franken kaufen wollen.

Bei der heutigen Zeremonie nahm ausnahmsweise übrigens kein Vertreter aus der Politik teil. Stadtpräsident Alec von Graffenried und Stellvertreter Reto Nause waren beide verhindert. Michael Aebersold, der stattdessen hätte kommen sollen, erwischte das Fieber. «Leider das echte Fieber, und nicht nur das Fasnachtsfieber», sagt Daniel Graf.

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