Der Sommer bringt (hoffentlich) strahlenden Sonnenschein, aber auch ein paar spezielle Herausforderungen für Autofahrende.

Aber keine Sorge, wer ein paar Tipps beachtet, kann das Sommerabenteuer auf vier Rädern so richtig geniessen! Kathrin Németh und Kai Nagel von Automobile Németh AG wissen, worauf man achten sollte.

Grundsätzlich sei wichtig, dass ein Auto regelmässig gewartet werde, sagt Geschäftsleiterin Kathrin Németh. «Wer eine längere Reise mit dem Auto plant, tut sicher gut daran, dieses davor einem kurzen Check in einer Garage zu unterziehen», führt sie aus. Genau dafür gebe es bei ihnen sogenannte «Sommerchecks». Bei einem solchen werden die wichtigsten Grundfunktionen überprüft, wie Batterie- und Bremsenzustand oder Funktionstüchtigkeit der Klimaanlage, erklärt Werkstattchef Kai Nagel. Gerade die Klimaanlage sollte in der Sommerzeit einwandfrei funktionieren. «Dennoch sollte die Temperatur im Auto nicht mehr als sechs Grad kühler sein als die Aussentemperatur. Dies könnte sonst für den Organismus belastend sein und beispielsweise zu Erkältungen führen», weiss der Fachmann.

Reifendruck und Sommerpneus
«Regelmässig sollte auch der Reifendruck überprüft werden. Hohe Temperaturen können diesen erhöhen, was mehr Verschleiss bedeuten und zu einem grösseren Risiko für Reifenpannen führen kann», rät der Werkstattchef. Kathrin Németh rät, Sommerreifen zu montieren, auch wenn es dazu keine Pflicht gebe. Denn: «Sommer- und Winterreifen sind speziell für die unterschiedlichen Bedingungen der jeweiligen Jahreszeiten entwickelt.» So seien Sommerreifen aus einer härteren Gummimischung gefertigt, die bei höheren Temperaturen ihre Form und Haftung beibehalten. Dies sorge für besseren Grip und ein angenehmeres Handling auf heissen Strassen. «Ausserdem haben Sommerreifen kürzere Bremswege auf trockenen und nassen Strassen und sind weniger anfällig für Abnutzung bei hohen Temperaturen, was zu einer längeren Lebensdauer der Reifen führt», präzisiert die Geschäftsleiterin. Nicht zu unterschätzen sei auch die Tatsache, dass durch den geringeren Rollwiderstand Benzin gespart werden könne. «Sommerreifen bieten aufgrund ihrer speziellen Konstruktion und Mischung ein ruhigeres und komfortableres Fahrverhalten auf warmem Asphalt», führt Kathrin Németh weiter aus.

CH-Kleber und Warnwesten
Wer eine längere Fahrt ins Ausland plane, sollte sich im Vorfeld gut über die geltenden Vorschriften in den zu bereisenden Ländern informieren. «Während in der Schweiz Fahrzeuge nicht mehr zwingend mit einem CH-Aufkleber ausgestattet sein müssen, ist der Kleber bei Fahrten ins Ausland nach wie vor obligatorisch» weiss Kai Nagel. Denn unser Landeswappen auf dem Nummernschild erfülle die Anforderungen eines Landeskennzeichens nicht. Somit müsse der CH-Kleber, davon gibt es auch eine magnetische Variante, am Auto angebracht werden. «Viele Schweizer Automobilisten kommen aber im Ausland oft ungeschoren davon und schliessen daraus, dass man den CH-Kleber nicht braucht. Uns sind aber mehrere Fälle bekannt, in denen Personen während ihres Auslandaufenthaltes wegen des fehlenden Landeskennzeichens gebüsst wurden», weiss der Service-Berater aus Erfahrung. «Wichtig ist auch, dass man sogenannte Warnwesten dabeihat. Und zwar für jede Person, die im Auto mitfährt», rät Kai Nagel. «Am besten kauft man für jeden Sitzplatz eine, dann muss man nicht jedes Mal daran denken.»

Genügend Wasser mitnehmen
Kathrin Németh weist noch darauf hin, dass unbedingt an den Fahrzeugausweis gedacht werden sollte. «Dieser gehört zum Fahrzeug und muss mitgeführt werden.» Und sie weist auf einen weiteren Punkt hin, der gerne vergessen gehe: «Auf langen Fahrten sollte man unbedingt genügend Wasser trinken um hydratisiert zu bleiben. Dehydration kann die Konzentrationsfähigkeit und Reaktionszeit stark beeinträchtigen. Deshalb von Anfang an genügend Wasser mitnehmen», rät Németh. Denn gerade, wenn man im Sommer in einen Stau gerate, sei man froh um genügend Wasserreserven. Sowohl für sich als Fahrer, wie auch für die übrigen Mitfahrenden. «Deshalb würde ich auch empfehlen, die Reise in die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen oder während der Nacht zu fahren», ergänzt die Geschäftsleiterin. So hätten sie das früher gemacht, als ihr Sohn noch klein gewesen sei. Und generell gelte: Genügend Pausen einplanen. Dann sollte einer angenehmen Fahrt in die Ferien oder durch heisse Sommertage nichts mehr im Wege stehen. Ausser vielleicht ein paar andere Fahrer, die die gleichen Tipps beachtet haben!

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