Beim Spiel des FC Weissenstein gegen den Aufsteiger aus Schönbühl konnte man schon ein klares Resultat erwarten: Nur, es war überraschend der Aufsteiger, welcher deutlich und verdient die drei Punkte mit nach Hause nahm.

Es war zu Beginn ein typisches Startspiel. Längere Ballstafetten ohne nennenswerten Raumgewinn, vorsichtiges Abtasten und viele Querpässe prägten das Spiel auf beiden Seiten in der ersten Viertelstunde.

Nach knapp 20 Minuten wurde Schönbühl mutiger und kam zu einer ersten Chance per Kopfball, welche Keeper Schmid im Kasten der Stadtberner aber souverän entschärfte. Die Gäste blieben in der Folge die entschlossenere Mannschaft und trafen in der 26. Minute nach einer sehenswerten Kombination über mehrere Stationen durch Drin Budakova ein erstes Mal.

Weissenstein aus dem Tritt
Das Heimteam versuchte zu reagieren, agierte dabei aber ungenau und scheiterte immer wieder an den robust verteidigenden Gästen. Erst zehn Minuten vor der Pause spielte Weissenstein druckvoller und tauchte ein paar Mal gefährlich vor Gästekeeper Winzenried auf. Zweimal Amadeu Almeida und Kenny Kabeya per Fallrückzieher vergaben aber ihre guten Gelegenheiten. Und wie so oft im Fussball: Machst du vorne die Tore nicht, klingelts früher oder später hinten. Weissenstein verliert kurz vor der Pause den Ball im Mittelfeld, die Gäste lancieren Sturmspitze Rafael Zahnd und der trifft mit einem Hammer aus 20 Metern zum 2:0.

Gäste bleiben besser
Nach dem Seitenwechsel war es überraschenderweise immer noch der Aufsteiger, der das Spiel dominierte. Ein Knaller von Dimitri Wolf strich nur knapp am Kasten von Keeper Schmid vorbei. Besser machte es in der Folge Wolfs schlitzohriger Teamkollege Budakova. Der bullige Stürmer versenkte nämlich einen Freistoss fast von der Grundlinie aus direkt in die Maschen. Gar nicht gut sahen bei dem Treffer in der 53. Minute die Verteidiger und vor allem Goalie Schmid aus. Damit war bei den Einheimischen die Luft draussen und der Tank leer. So hatte man sich den Saisonstart definitiv nicht vorgestellt.

Zu allem Übel traf kurz vor Ende Neil Rüfenacht statt das Spielgerät des Gegners Bein. Schon mit Gelb vorbelastet, flog der Verteidiger vom Platz. Die Kirsche auf die Torte setzte Schönbühl mit dem 4:0 durch Dario Imondi nach einer Ecke in der Nachspielzeit. Damit ist der Aufsteiger eindrücklich in die Saison gestartet. Man muss sich aber nach dem Spiel schon die Frage stellen, ob denn Schönbühl so gut war, oder Weissenstein einfach so schwach. Nach den nächsten Spielen weiss man mehr. Der Blick auf die anderen Resultate jedenfalls zeigt, dass dieses 4:0 nicht das einzige überraschende Ergebnis in der Gruppe 1 war.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WolfLiga