Klaustrophobiker fährt nach 48 Jahren erstmals Lift

Kev Williams hat eigentlich panische Angst vor engen Räumen. Doch mit ein wenig Hilfe konnte er seine Klaustrophobie überwinden.

Das Wichtigste in Kürze

Kev Williams leidet schon seit vielen Jahrzehnten an starker Klausotrophie.
Nun gelang ihm ein Durchbruch: Das erste Mal in 48 Jahren fuhr er mit einem Lift.

Kev Williams hat panische Angst vor engen Räumen. Schon beinahe sein gesamtes Leben leidet er unter Klaustrophobie. Doch mit der Hilfe von zwei Phobieexperten konnte er seine Angst bei Dreharbeiten von der britischen TV-Show «This Morning» überwinden.

Williams Leben war in den vergangenen Jahren stark eingeschränkt: Er vermeidet nicht nur Lifte, sondern auch Busse und Taxis. Seit 20 Jahren war er nicht mehr im Ausland in den Ferien. Und nach einer Beinverletzung schnitt er einmal sogar seinen Gips auf, weil er die Enge nicht aushielt.

54 Stockwerke über dem Boden

«Das Herz rast, der Verstand fühlt sich an, als würde er gleich explodieren und man hat die ganze Zeit Angst.» Mit diesen Worten erklärt Williams seinen Alltag. In «This Morning» steigt der Klaustrophobiker zusammen mit Nik und Eva Speaksman in den Lift ein.

Die beiden Phobieexperten reden beruhigend auf ihn ein, während sie 54 Stockwerke in die Höhe fahren. Am Ende sind sie im letzten Stock von «The Shard», dem höchsten Gebäude Londons.

Sind Sie klaustrophobisch?

Zum ersten Mal in 48 Jahren hat Williams einen Lift betreten. Auf der anderen Seite erwartet Williams seine Frau, die vor Stolz ihre Tränen nicht unterdrücken kann. «Ich kann nicht glauben, dass ich hier bin», stammelt der Phobiker, «heute habe ich im Lotto gewonnen.»

Um Williams zu helfen, erfragten die Speakmans den Grund der tief sitzenden Angst. Zuerst hatte der Mann keine Antwort darauf, doch nach einiger Zeit offenbarte sich der vermeintliche Auslöser: Sein Bruder sperrte ihn als Kind einmal aus Spass in einen kleinen Schuppen ein. Bis zu diesem Tag hatte er die Erinnerung vollständig verdrängt.