Good News: US-Staaten stellen sich gegen transfeindliche Gesetze

Das Wichtigste in Kürze
- Der Gouverneur von New Jersey erlässt ein Gesetz zum Schutz von Transpersonen.
- Dabei geht es auch um Personen, die in anderen US-Bundesstaaten verfolgt werden.
- Auch Minnesota will es Behörden verbieten, sich an solchen Ermittlungen zu beteiligen.
Es ist ein trauriges Jahr für die LGBTQ-Community in den USA. Die Rechte zieht gegen sie in den Kampf, schwingt Anti-Woke Wahlkampfreden und erlässt repressive Gesetze.
Mindestens 385 LGBTQ-feindliche Gesetze wurden dieses Jahr (Stand Anfang März) bereits erlassen, berichtet «Bloomberg». Absoluter Rekord. Eine Historikerin bezeichnete die Gesetze und Rhetorik der US-Rechten gegenüber «SRF» jüngst als «faschistisch».
Aber nicht alle Staaten wollen da mitspielen, ganz im Gegenteil. New Jersey hat sich im immer LGBTQ-feindlicheren Amerika zum «sicheren Hafen» für Transmenschen erklärt.
Behörden dürfen sich nicht an Verfolgung beteiligen
Diesen «sicheren Hafen» will New Jerseys demokratischer Gouverneur Phil Murphy schaffen. Per Dekret erklärt er, dass in seinem Bundesstaat alle Menschen willkommen seien, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.

«Im ganzen Land erleben wir Angriffe» auf «die Gleichheit, Würde und Sicherheit der LGBTQ-Gemeinschaft», sagte Murphy in einem Statement. Insbesondere die Rechte von jugendlichen nicht-binären und Transpersonen würden «untergraben».
Mit dem Dekret soll nun sichergestellt werden, dass LGBTQ-Menschen gleichen Zugang zu «hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen» bekommen. Im Besonderen geht es um Geschlechtsangleichungen.
Dies gilt auch für Betroffene und Mediziner, die aus anderen Bundesstaaten anreisen, was von «entscheidender Bedeutung» sei. Mit dem Dekret wird es den Behörden verboten, solche Menschen an Staaten auszuliefern, in denen manche Eingriffe illegal sind. Auch an Ermittlungen zu betroffenen Personen aus anderen Staaten dürfen sich die Behörden nicht mehr beteiligen.
Minnesota plant ähnliches Gesetz
Ähnliche Schritte sind derzeit im US-Bundesstaat Minnesota geplant. Ende März sprach sich dort das Repräsentantenhaus für einen Gesetzesentwurf zum Schutz von Transmenschen aus.
Auch hier geht es vornehmlich um den Schutz von Betroffenen aus anderen Bundesstaaten vor Verfolgung. Wie «Vice» berichtet, soll das Gesetz verhindern, dass andere Staaten Kinder aus Familien reissen.