Die Nintendo Switch 2 begeistert Fans weltweit. Doch was steckt hinter dem Erfolgsrezept des Spieleherstellers?
nintendo switch 2
Ein Kunde kauft die Nintendo Swicth 2 in Japan. - keystone

In Japan stehen Nintendo-Fans Schlange vor den Kaufhäusern. Zum ersten Mal seit acht Jahren bringt das Unternehmen mit der Nintendo Switch 2 eine neue Konsole auf den Markt.

Wie «NZZ» berichtet, handelt es sich um ein portables Gerät, das sich auch am Fernseher nutzen lässt. Die Erwartungen an Nintendo sind hoch.

Denn die erste Switch verkaufte sich über 150 Millionen Mal. Der Aktienkurs von Nintendo stieg zudem seit der Ankündigung der neuen Konsole deutlich an.

Nintendo Switch 2 ist in Japan günstiger

Laut «NZZ» ist die hohe Profitabilität ein entscheidender Faktor.

Analyst Kazuo Yoshikawa von Morgan Stanley MUFG Securities erwartet etwa stabile Gewinne.

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Zurückzuführen seien diese auf die kreative Preissetzung und eine Bruttomarge von rund 40 Prozent. Die Switch 2 kostet in Europa 469 Euro (439 Franken), in Japan ist sie jedoch günstiger.

Experten loben Nintendos Strategie

Nintendo setzt auf bewährte Technik statt teurer Hochleistungschips. So ist das Display der Nintendo Switch 2 etwa kleiner und weniger hochauflösend als viele Smartphones.

Innovationen finden aber vor allem im Benutzererlebnis statt, etwa durch neue Möglichkeiten zum Teilen von Spielen und Bildschirmen. Naruhito Miki von der Investmentbank Nomura sieht weiteres Wachstumspotenzial.

Er verweist auf die steigende Bedeutung von Nintendos Marken in Freizeitparks und Filmen. Pokémon gilt bereits als wertvollstes Medien-Franchise der Welt.

Historie und Qualität als Erfolgsfaktoren

Nintendo blickt zudem auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück, wie es die «NZZ» berichtet. Seit 1889 entwickelte sich das Unternehmen vom Spielkartenhersteller zum Branchenriesen.

Nintendo Switch 2
Besucher laufen an einem Nintendo Logo vorbei. (Archivbild) - dpa

Laut Serkan Toto, Gründer von Kantan Games, gilt Nintendo in Entwicklerkreisen als Massstab für Qualität. Das Unternehmen setzt auf eigene Spielehits und ein Netzwerk anerkannter Entwickler.

70 Prozent der Einnahmen stammen weiterhin aus eigenen Titeln. Nintendo verzichtet aber inzwischen bewusst auf Handyspiele, da sie laut Experten nicht den eigenen Qualitätsansprüchen genügen.

Widerstandskraft gegen den Trend zu Computerspielen

Guillaume Hansali von Keywords Studios betont die Herausforderungen durch den Boom von Computerspielen. Dennoch bleibe Nintendo relevant, da beliebte Spiele nur auf eigenen Geräten verfügbar seien.

Experten erwarten, dass Nintendo mit jeder neuen Konsole Millionen Geräte verkauft und kulturelle Bedeutung behält, wie «NZZ» berichtet.

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